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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenGrüne KeiljungferOphiogomphus ceciliaoder Verbesserung aller vorgenannten Bewertungsparameter unter Bezug auf <strong>die</strong> lokaleIndividuengemeinschaft festgestellt werden kann.Spezifische vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen1. Maßnahme: Optimierung potenzieller Habitate (Strukturverbesserung)1.a MaßnahmenbeschreibungEs werden Maßnahmen ergriffen, um <strong>die</strong> Substratstruktur im Gewässer zu verbessern. InGewässern mit überwiegendem Feinsubstratanteil geschieht <strong>die</strong>s durch Einbringen <strong>von</strong>Steinen und/oder Grobkies, eventuell auch Totholz. Darüber hinaus kann (z. B. mit Hilfe einesSandfanges) der Sandeintrag verringert werden. In Gewässern mit zu geringemFeinsubstratanteil kann dagegen Sand eingebracht werden. Unter Umständen genügt bereits<strong>die</strong> Entfernung vorhandener Sandfänge oder anderer Verbauungen, an denen sich Sandübermäßig ablagert.Die nachfolgenden Maßnahmen sollten bei Bedarf flankierend durchgeführt werden:Die Gewässerunterhaltung wird aufgegeben oder zumin<strong>des</strong>t eingeschränkt. Eine Sohlräumungerfolgt, wenn überhaupt, nur abschnittsweise und nachdem <strong>die</strong> obersteSedimentschicht abgetragen und an anderer Stelle wieder ausgebracht wurde (vergleicheauch STERNBERG et al. 2000).Gewässerverbauungen werden, so weit möglich, entfernt, um dem Gewässer eineEntwicklung zu einem naturnäheren Zustand zu ermöglichen. Denkbar sind auch zusätzlicheRenaturierungsmaßnahmen, wie <strong>die</strong> Gestaltung eines strukturreichen, teils <strong>von</strong> Gehölzenbestandenen Ufers, wobei umfangreiche Baumaßnahmen unterbleiben (STERNBERG et al.2000; SUHLING et al. 2003).1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Maßnahme wird im besiedelten Fließgewässer, angrenzend an das betroffeneVorkommen bzw. in einem Abstand <strong>von</strong> maximal 2 km durchgeführt.1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortFließgewässerstrecken mit geeigneter Wasserführung und Substratverhältnissen. Zum Schutzder Habitate <strong>von</strong> Imagines und Larven müssen Fließgewässerabschnitte <strong>von</strong> 5 km Längegesichert werden (Werzinger & Werzinger 1994, zitiert in STERNBERG et al. 2000).1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass <strong>die</strong> Maßnahme in zwei bis vier Jahren wirksam werden kann(AG INSEKTEN 2008). Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitEs bestehen umfangreiche Kenntnisse bezüglich der Lebensraumansprüche der Art. DesWeiteren ist bekannt, dass Strukturverluste im Substrat und im Gewässerumfeld zu denHauptbedrohungen zählen (LEOPOLD 2004; MÜLLER 2004; SCHLUMPRECHT et al. 2004;STERNBERG et al. 2000; SUHLING et al. 2006; SUHLING et al. 2003). Die gute Kenntnislage und<strong>die</strong> positiven Experteneinschätzungen ergeben eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit <strong>die</strong>serMaßnahme.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 253<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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