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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenGroßes MausohrMyotis myotisBaumhöhlenquartieren als Paarungsquartier bekannt (MESCHEDE & RUDOLPH 2004). DieNutzung künstlich angelegter Baumhöhlen wird noch untersucht, aber der qualitativeNachweis der einzelnen Nutzung durch Fledermäuse ist bereits gelungen. Ein artspezifischerNachweis der Nutzung durch das Große Mausohr fehlt, aber es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dassauch Große Mausohren <strong>die</strong>se Höhlen annehmen werden. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wirdals mittel eingestuft.6.f ZielkonflikteEs können Zielkonflikte mit der Forstwirtschaft entstehen.6.g RisikomanagementDa <strong>die</strong>se Maßnahme noch nicht erprobt ist, sollte sie durch ein geeignetes Monitoringabgesichert werden. Das Risikomanagement kann eine Erhöhung der Anzahl dergeschaffenen Ersatzhöhlen und eine Verbesserung der Habitatstrukturen vorsehen.6.h Weitere Anmerkungen-6.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDiese Maßnahme weist aufgrund der kurzfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> und der mittlerenErfolgswahrscheinlichkeit eine mittlere Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Mittel7. Maßnahme: Optimierung und/oder Neuanlage <strong>von</strong> Winterquartieren7.a MaßnahmenbeschreibungWinterquartiere werden neu angelegt oder bisher für Fledermäuse unzugänglicheKeller/Stollen geöffnet. Die neuen oder neu zugänglichen Winterquartiere werden mitHangplätzen ausgestattet, beispielsweise mittels Installation <strong>von</strong> Hohlblocksteinen an derDecke. Bei der Optimierung <strong>von</strong> Winterquartieren hat sich bisher <strong>die</strong> Verwendung <strong>von</strong>Hohlblocksteinen, in deren Öffnungen auch Große Mausohren angetroffen werden konnten,bewährt (HÜBNER & PAPADOPUOLOS 1997; KLAWITTER 1988). Eine Öffnung <strong>von</strong> potenziell alsWinterquartier geeigneten Stollen oder Gebäuden kann bei geeigneten <strong>Rahmenbedingungen</strong>ohne sehr großen Aufwand erfolgen (HÜBNER & PAPADOPUOLOS 1997), unter derVoraussetzung, dass ein geeignetes Mikroklima (Temperatur zwischen 1 und 12° C,Luftfeuchtigkeit <strong>von</strong> 85 -100 % (SIMON & BOYE 2004) und keine Zugluft) in dem potenziellenWinterquartier herrscht. Das gleiche gilt auch bei einer Optimierung eines bereitsbestehenden Winterquartieres. Aufgrund der mikroklimatischen Ansprüche an einWinterquartier muss <strong>die</strong>ses in der Regel unterirdisch angelegt werden. Wird es oberirdischangelegt, so muss es anschließend mit Erde überdeckt werden (BUCHEN 1992). Dadurch wirdgewährleistet, dass sowohl <strong>die</strong> Frostsicherheit als auch eine ausreichende Luftfeuchtigkeitgesichert sind. Darüber hinaus sind ein ausreichen<strong>des</strong> Angebot an Versteckmöglichkeitenund ein Störungen minimierender Eingang (z. B. Gitter) zu schaffen. Es kann auch eineTeilverlegung eines Winterquartieres in einen Neubau erfolgen, der an das zum Teil weiterbestehende alte Quartier angrenzt.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 57<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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