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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenNeuntöterLanius collurio1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie Maßnahme ist als Ausgleich für <strong>die</strong> Beeinträchtigung <strong>von</strong> Fortpflanzungs- undRuhestätten gut geeignet, da sie eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit hat, derKenntnisstand gut ist, <strong>die</strong> Maßnahme bereits regelmäßig angewendet wird und sich geeigneteNisthabitate durch <strong>die</strong> Maßnahme kurzfristig entwickeln lassen (vgl. BewertungsrahmenTab. 5). Die Maßnahme sollte nur in Kombination mit der Maßnahme 2 erfolgen oder wennausreichende Nahrungshabitate vorhanden sind.Eignung: Sehr hoch2. Maßnahme: Optimierung <strong>von</strong> Nahrungshabitaten2.a MaßnahmenbeschreibungZur Verbesserung <strong>von</strong> Nahrungshabitaten sind landwirtschaftliche Extensivierungsmaßnahmen,hier <strong>die</strong> Anlage <strong>von</strong> extensivem Grünland bevorzugt mit tlw. Beweidung (BRANDL etal. 1986; JAKOBER & STAUBER 1987; PFISTER & NAEF-DAENZER 1987), <strong>die</strong> Anlage <strong>von</strong>Buntbrachen sowie <strong>die</strong> Anlage <strong>von</strong> Randstreifen durchzuführen. Im Regelfall sollte ein Mosaikaus verschiedenen Nutzungen mit einer hohen Randstrukturdichte angelegt werden. Für <strong>die</strong>Maßnahmen bestehen in den Vertragsnaturschutz- und Agrarumweltprogrammen umfangreicheAnleitungen.2.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheZur generellen räumlichen Nähe siehe Maßnahme 1. Nahrungshabitate müssen aufgrund dergeringen Reviergröße <strong>von</strong> Neuntötern im unmittelbaren Zusammenhang zu geeignetenNisthabitaten angelegt werden.2.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDer Neuntöter braucht insekten- und kleinsäugerreiche Nahrungshabitate und nutzt nebenextensivem Grünland, Ackerbrachen, Ruderalfluren und Windwurfflächen in hohem MaßeRandstrukturen. Für eine erfolgreiche Jagd müssen freistehende Ansitzwarten in 1-3 m Höhevorhanden sein (JAKOBER & STAUBER 1987).2.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Entwicklung geeigneter Habitate ist kurzfristig im Zeitraum <strong>von</strong> eins bis drei Jahrenmöglich, da es nicht auf <strong>die</strong> Entwicklung einer bestimmten Ausprägung einerPflanzengesellschaft ankommt, sondern das Ziel <strong>die</strong> Erhöhung der Nahrungsverfügbarkeit ist.2.e ErfolgswahrscheinlichkeitDer Kenntnisstand zur Habitatnutzung und den Ansprüchen <strong>des</strong> Neuntöters ist als sehr gut zubezeichnen. Vergleichbare Maßnahmen werden bereits regelmäßig durchgeführt, es fehlenjedoch wissenschaftliche Untersuchungen zur <strong>Wirksamkeit</strong>. Bei Berücksichtigung empirischerErfahrungen als <strong>Wirksamkeit</strong>sbeleg bzw. <strong>von</strong> Analogieschlüssen zu Habitatanalysen der Artist der Kenntnisstand als sehr gut zu bezeichnen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit derMaßnahme wird mit sehr hoch eingestuft.2.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit der Landwirtschaft zu erwarten.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 141<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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