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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenGroße MoosjungferLeucorrhinia pectoralis4.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Bedürfnisse der Art sind recht gut bekannt und es gibt praktikable Vorschläge zurSchaffung und Pflege <strong>von</strong> Gewässerkomplexen, <strong>die</strong> <strong>von</strong> der Großen Moosjungfer besiedeltsind (BLANCKENHAGEN 2008; BRAUNER 2006; BUCHWALD & SCHIEL 2002; ENGELSCHALL &HARTMANN 1998; HAACKS & PESCHEL 2007; LEOPOLD 2004; MAUERSBERGER 2003; SCHIEL &BUCHWALD 1998; SCHIEL & BUCHWALD 2001; SCHORR 1990; STERNBERG et al. 2000;WILDERMUTH 1986, 2001, 2005; WILDERMUTH 2007). Die Männchen werden zwar alsstandorttreu beschrieben, aber ein Teil der Population zeigt in der Reifungsphase eine hoheWanderaktivität und offenbar können auch ungeeignete Strukturen (z. B. Hochwälder)überwunden werden, so dass <strong>die</strong> Besiedlung neu zur Verfügung stehender Gewässermitunter recht schnell erfolgt (BLANCKENHAGEN 2008; BÖNSEL 2006; MAUERSBERGER 2003;STERNBERG et al. 2000). Aufgrund der zahlreichen und überwiegend positiven Experteneinschätzungenund einzelner <strong>Wirksamkeit</strong>sbelege wird <strong>die</strong> Erfolgswahrscheinlichkeit alshoch eingestuft. Zum Einbringen <strong>von</strong> Eiern in neue oder optimierte Habitate liegen bislangkeine publizierten <strong>Wirksamkeit</strong>sbelege vor; <strong>die</strong>se ergänzende Maßnahme wurde im Rahmen<strong>des</strong> Experten-Workshops zu vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen in Hannover <strong>von</strong> denbeteiligten Libellenexperten vorgeschlagen.4.f ZielkonflikteSiehe Maßnahme 1. Weiterhin ist zu prüfen, ob es nicht zu naturschutzinternen Zielkonfliktenhinsichtlich anderer Arten oder Lebensraumtypen kommen kann.4.g RisikomanagementNach der ersten Abfischung <strong>des</strong> Gewässers sollten der Fischbestand und der Bestand derGroßen Moosjungfer jährlich erfasst werden, um den Umfang ergänzender Maßnahmen(weiteres Abfischen, Einbringen der Eier) anpassen und ggf. weitere Korrekturmaßnahmenveranlassen zu können.4.h Weitere AnmerkungenSiehe Maßnahme 1. Erneuter Besatz mit Fischen ist zu verhindern.4.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie hohe Erfolgswahrscheinlichkeit und <strong>die</strong> kurze Entwicklungsdauer ergeben eine hoheEignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Neben den Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche Nähe und den Maßnahmenstandort ist alsRahmenbedingung für eine erfolgreiche Umsetzung in maximal fünf Jahren zu beachten, dassnur der kleinere Teil eines Gewässerkomplexes mit mehreren Vorkommen der Art im räumlichenZusammenhang durch das Vorhaben betroffen sein darf, oder dass eine ausreichendumfangreiche aktuelle Besiedlung <strong>des</strong> Maßnahmengewässers noch gegeben ist. Sobald einisoliertes Einzelvorkommen vollständig durch das Eingriffsprojekt zerstört wird, ist mit einerlängeren Entwicklungsdauer zu rechnen, woraus sich dann eine mittlere Eignung derMaßnahme ergeben würde (vgl. weitere Erläuterungen unter 1.d).Eignung: Hoch<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 248<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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