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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenBechsteinfledermausMyotis bechsteiniiin dem Maßnahmen zur Aufwertung erfolgen können. Die Bestände sollen nicht durchgrößere Offenlandbereiche <strong>von</strong>einander getrennt sein.3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass <strong>die</strong> Entwicklungsdauer <strong>die</strong>ser Maßnahme bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>20-30 Jahre beträgt und damit als lang einzustufen ist (AG FLEDERMÄUSE 2008).3.e ErfolgswahrscheinlichkeitDieser Maßnahmentyp wird spätestens seit den Vorschlägen <strong>von</strong> MESCHEDE & HELLER (2000)diskutiert und teilweise angewendet, ist aber noch nicht erprobt (wissenschaftlicher<strong>Wirksamkeit</strong>sbeleg steht noch aus). Insbesondere der Nutzungsverzicht oder der Erhalt <strong>von</strong>Altholzbeständen wird grundsätzlich positiv eingeschätzt (vgl. KALLASCH & LEHNERT 1995;BRINKMANN et al. 2009). Aufgrund der langen Entwicklungsdauer gibt es jedoch überwiegendnegative Einschätzungen der Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (AGFLEDERMÄUSE 2008). Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist als mittel einzustufen.3.f ZielkonflikteForstwirtschaft.3.g RisikomanagementEin jährliches Monitoring ist vorzusehen. Als Risikomanagement ist eine Erweiterung derMaßnahmen, insbesondere zur Extensivierung der Bestände möglich.3.h Weitere AnmerkungenAufgrund der Empfindlichkeit der Art gegenüber Zerschneidungen, ist es in einzelnenSonderfällen denkbar, dass durch eine Entschneidung eines Lebensraumes (z. B. durch Bau<strong>von</strong> Querungshilfen) geeignete Lebensräume kurzfristig zur Verfügung gestellt werdenkönnen. In entsprechenden Sonderfällen ist eine kurzfristige <strong>Wirksamkeit</strong> möglich.Im Hinblick auf <strong>die</strong> lange Entwicklungszeit ist es möglich, dass in Kombination mit derQuartierneuschaffung (Maßnahmen 1 oder 2) eine schnellere <strong>Wirksamkeit</strong> erreicht wird. DieKenntnisse darüber sind jedoch noch gering.3.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDiese Maßnahme weist aufgrund der nur langfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> trotz der prinzipiellenmittleren Erfolgswahrscheinlichkeit keine Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Keine4. Maßnahme: Neuanlage und/oder Optimierung <strong>von</strong> Winterquartieren4.a MaßnahmenbeschreibungWinterquartiere werden neu angelegt oder bisher für Fledermäuse unzugänglicheKeller/Stollen geöffnet. Aufgrund der mikroklimatischen Ansprüche an ein Winterquartiermuss <strong>die</strong>ses in der Regel unterirdisch angelegt werden. Bei oberirdischer Anlage muss esabschließend mit Erde überdeckt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass sowohl <strong>die</strong>Frostsicherheit als auch <strong>die</strong> hohe Luftfeuchtigkeit hinreichend gesichert sind. Darüber hinaussind ein ausreichen<strong>des</strong> Angebot an Versteckmöglichkeiten und ein Störungen minimierenderEingang (z. B. Gitter) zu schaffen. Bei einer Optimierung eines bestehenden Winterquartiers<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 43<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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