10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenSchilfrohrsängerAcrocephalus schoenobaenus1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDer Schilfrohrsänger ist in der Lage, Neubesiedlungen auch über mehrere KilometerEntfernung hinweg durchzuführen (vgl. DÜRR & SOHNS 2001). Die Maßnahmenflächen solltensich innerhalb <strong>des</strong> oben formulierten räumlichen Zusammenhangs der betroffenen Lebensstättebefinden.1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSchilfrohrsänger besiedeln stark verlandete, nasse, aber nicht überflutete Vegetationszonenauf der Landseite mit zweischichtiger Verlandungsvegetation (GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER2001; SÜDBECK et al. 2005). Die Reviere zeichnen sich meist durch eine dichte Krautschichtund licht stehende, <strong>die</strong> Unterschicht überragende Vertikalstrukturen aus (GLUTZ VONBLOTZHEIM & BAUER 2001).1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Geeignete Habitate lassen sich durch Nutzungsextensivierung, z. B. an Gräben, innerhalbeines Jahres entwickeln. Bei kompletter Neuanlage ist eine erfolgreiche Besiedlung in einemZeitraum <strong>von</strong> ein bis drei Jahren möglich (vgl. DÜRR & SOHNS 2001). Die Maßnahme istkurzfristig wirksam.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitDer Kenntnisstand zu Habitaten und geeigneten Schutz- bzw. Entwicklungsmaßnahmen istals gut zu bezeichnen. Entsprechende Untersuchungen über <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>von</strong>habitatverbessernden Maßnahmen liegen vor (vgl. DÜRR & SOHNS 2001). Die Erfolgswahrscheinlichkeitwird daher als sehr hoch eingestuft.1.f ZielkonflikteZielkonflikte sind mit der Land- und Wasserwirtschaft zu erwarten.1.g RisikomanagementAls Monitoring sind eine Revierkartierung und eine Habitatstrukturkartierung als Standardvorzusehen. Als erweitertes Monitoring sollte in Einzelfällen auch eine Bruterfolgsermittlungdurchgeführt werden, um eine Abgrenzung zu natürlichen Bestandsschwankungendurchführen zu können.Das weitere Risikomanagement sollte eine Ausweitung der Maßnahmenflächen vorsehen.1.h Weitere Anmerkungen-1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie Maßnahme hat aufgrund ihrer kurzen Entwicklungsdauer und der sehr hohenErfolgswahrscheinlichkeit eine sehr hohe Eignung (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Sehr Hoch<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 158<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!