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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenLaubfroschHyla arboreaSchutz- und GefährdungsstatusLaubfrosch – Hyla arboreaFFH-RL:BNatSchG:Rote Liste Deutschland:IVStreng geschützt3, gefährdetFortpflanzungsstätteRäumliche AbgrenzungBeim Laubfrosch finden Paarung, Eiablage und Larvalentwicklung vollständig im Laichgewässerstatt, welches daher inklusive der unmittelbaren Uferzone als Fortpflanzungsstätteabzugrenzen ist. Die Tiere benötigen während der Paarungszeit eine ausreichende Anzahl anTagesverstecken in nächster Nähe <strong>des</strong> Laichgewässers. Die Unversehrtheit der näherenUmgebung <strong>des</strong> Gewässers hat dadurch eine essenzielle Bedeutung für <strong>die</strong> Funktion <strong>des</strong>Laichbiotops und ist bei der Beurteilung eingriffsbedingter Beeinträchtigungen besonders zuberücksichtigen.Weitere essenzielle TeilhabitateNach FOG (1993) können <strong>die</strong> Wanderungen in den Sommerlebensraum bis zu 3,4 kmbetragen. Jungtiere entfernen sich im ersten Jahr bis 1 km vom Laichgewässer. Die Wanderwege<strong>des</strong> Laubfrosches mit den nötigen Leitstrukturen (z. B. Hecken) werden zur Aufrechterhaltungder ökologischen Funktion der Fortpflanzungsstätte benötigt. Als essenzielleTeilhabitate werden daher <strong>die</strong> regelmäßig <strong>von</strong> einer größeren Zahl <strong>von</strong> Laubfröschengenutzten Wanderkorridore im Umkreis <strong>von</strong> 1000 m um das Laichgewässer eingestuft.RuhestätteRäumliche AbgrenzungAufgrund der ausgedehnten Raumnutzung <strong>von</strong> Laubfröschen wird der Bereich potenziellerRuhestätten um <strong>die</strong> Laichgewässer größer gefasst. Neben den Tagesverstecken in unmittelbarerNähe <strong>des</strong> Laichgewässers kann ein Radius <strong>von</strong> etwa 1.000 m als Suchraum für regelmäßiggenutzte Ruhestätten im Sommerlebensraum oder als Winterquartiere angesehenwerden. Die Mehrzahl der Beobachtungen zu Winterquartieren liegt aus Laubmischwäldern,Feldgehölzen und Saumgesellschaften vor (GROSSE & GÜNTHER 1996b). Eine genaueräumliche Abgrenzung der Winterquartiere als Ruhestätte ist aufgrund der flächigenVerteilung im Raum nicht möglich und muss im Einzelfall erfolgen.Weitere essenzielle TeilhabitateSiehe Fortpflanzungsstätte.Räumlicher Zusammenhang (Abgrenzung der lokalen Individuengemeinschaft)Als lokale Individuengemeinschaft werden <strong>die</strong> Individuen eines Laichgewässers angesehen.Sofern mehrere Laichgewässer zusammen einen Gewässerkomplex bilden, besteht <strong>die</strong> lokaleIndividuengemeinschaft aus den Tieren <strong>des</strong> Gewässerkomplexes. Aufgrund der gutenWanderleistung <strong>des</strong> Laubfrosches ist eine Abgrenzung zu anderen Gewässern bzw.Gewässerkomplexen anhand <strong>von</strong> Habitatstrukturen nur bedingt möglich. Da sich jedoch ein<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 202<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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