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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKleine HufeisennaseRhinolophus hipposiderosKleine Hufeisennase – Rhinolophus hipposiderosSchutz- und GefährdungsstatusFFH-RL:BNatSchG:Rote Liste Deutschland:II, IVstreng geschützt1, vom Aussterben bedrohtFortpflanzungsstätteRäumliche AbgrenzungDie Fortpflanzungsstätte umfasst das Wochenstubenquartier, also Gebäude und Gebäudekomplexe,in denen <strong>die</strong> Tiere ihre Hangplätze in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur regelmäßigwechseln können (BIEDERMANN & BOYE 2004). Eine ungestörte Zone mit einem Radius <strong>von</strong>50 m um <strong>die</strong> Fortpflanzungsstätte ist <strong>von</strong> essenzieller Bedeutung für deren Funktion, da<strong>die</strong>ser Bereich regelmäßig <strong>von</strong> den Tieren beim Schwärmen genutzt wird. DasSchwärmverhalten ist wesentlicher Bestandteil der Quartierfindung und der innerartlichenKommunikation der Tiere. In <strong>die</strong>ser Zone besteht eine besondere Empfindlichkeit gegenübernutzungs- oder eingriffsbedingten Veränderungen der Umgebung und der Störungsarmut.Relevante Beeinträchtigungen <strong>die</strong>ser Zone sind regelmäßig als Beschädigung derFortpflanzungsstätten anzusehen. Zu beachten ist, dass <strong>die</strong> Kleine Hufeisennase auchQuartierverbünde in einem engen Umkreis nutzt (ROER & SCHOBER 2001). Hier sind dannauch <strong>die</strong> Ausweichquartiere Teil der Fortpflanzungsstätte.Des Weiteren sind Paarungsquartiere z. B. in Höhlen und Stollen, aber auch in Sommerquartierenals eigenständige Fortpflanzungsstätten anzusehen. Hier ist ebenfalls eineungestörte Zone <strong>von</strong> 50 m um <strong>die</strong> Fortpflanzungsstätte <strong>von</strong> essenzieller Bedeutung für derenFunktion, da <strong>die</strong> Tiere hier zur Paarungszeit schwärmen und mit Flugspielen balzen(BIEDERMANN & BOYE 2004).Weitere essenzielle TeilhabitateDa <strong>die</strong> Kleine Hufeisennase sehr traditionsgebunden ist und auf dem Weg in <strong>die</strong> Jagdgebietesehr stark strukturgebunden fliegt, sind traditionell genutzte Flugrouten als essenziellesTeilhabitat zu betrachten. Dies gilt auch für <strong>die</strong> Verbindungswege zwischen den einzelnenQuartieren eines Quartierverbun<strong>des</strong>.Jagdgebiete <strong>von</strong> besonderer Bedeutung können essenziell für <strong>die</strong> Funktion einer Wochenstubesein. Eine Abgrenzung kann jedoch nur im Einzelfall erfolgen.RuhestätteRäumliche AbgrenzungZu den Ruhestätten der Kleinen Hufeisennase gehören sowohl <strong>die</strong> Tagesschlafplätze/-quartiere einzelner Weibchen oder Männchen als auch <strong>die</strong> Winterquartiere.Bei <strong>von</strong> mehreren Tieren genutzten Ruhestätten ist eine ungestörte Zone mit einem Radius<strong>von</strong> ca. 50 m um <strong>die</strong> Ruhestätte <strong>von</strong> essentieller Bedeutung, da <strong>die</strong>ser Bereich <strong>von</strong> denTieren regelmäßig beim Schwärmen genutzt wird (vgl. auch „Fortpflanzungsstätte“).Relevante Beeinträchtigungen <strong>die</strong>ser Zone sind regelmäßig als Beschädigung derRuhestätten anzusehen. Tagesschlafplätze, <strong>die</strong> nachweislich nur <strong>von</strong> Einzeltieren und ohne<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 61<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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