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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenSchlingnatterCoronella austriacazur Einwanderung gegeben ist (KLEWEN 1988). Die Blindschleiche gilt als anpassungsfähigerKulturfolger (WOLFBECK & FRITZ 2007), <strong>des</strong>halb kann <strong>von</strong> einer relativ zügigen Besiedlung <strong>des</strong>Lebensraumes ausgegangen werden. Wenn bereits Anfangspopulationen der Zauneidechseoder der Blindschleiche im Gebiet vorhanden sind, so wird <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> umso schnellererreicht werden. Die Entwicklungsdauer ist somit kurz.2.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Lebensraumansprüche der Zauneidechse sind recht gut bekannt (siehe z. B. BLANKE2004; EDGAR & BIRD 2006; PODLOUCKY 1988) und <strong>die</strong> <strong>von</strong> ihr benötigten Strukturen sind mitrecht einfachen Mitteln leicht zu schaffen. Daher ist <strong>die</strong> Neugestaltung eines geeignetenLebensraumes relativ einfach durchführbar. Berichte über gelungene Maßnahmen zurAufwertung oder Schaffung <strong>von</strong> Lebensräumen liegen vor. Über das Verhalten derBlindschleiche ist aufgrund ihrer versteckten Lebensweise nicht viel bekannt. WOLFBECK &FRITZ (2007) empfehlen aber <strong>die</strong> Einbringung <strong>von</strong> Strukturelementen zur Förderung derBlindschleiche. Auch <strong>die</strong> AG HERPETOFAUNA (AG HERPETOFAUNA 2008) sieht <strong>die</strong> Förderungder Blindschleiche als relativ einfach an und empfiehlt <strong>die</strong> Schaffung bodenfeuchter undstrukturreicher (Totholzanteile) Bereiche im Maßnahmenbereich. Aus der guten Kenntnis derAnsprüche der Schlingnatter und den positiven Experteneinschätzungen resultiert eine hoheErfolgswahrscheinlichkeit <strong>die</strong>ser Maßnahme.2.f ZielkonflikteZielkonflikte können mit den Nutzern/Besitzern der Zielfläche auftreten. Häufig sind <strong>von</strong>Reptilien besiedelte Lagen auch beliebte Bauplätze (BLANKE 2004; HEIMES 1987). Außerdementsprechen gute Eidechsenlebensräume manchmal nicht dem menschlichen „ÄsthetischenEmpfinden“, so dass <strong>die</strong> Habitate entweder „verschönert“ oder aber als Müllablagerplätzemissbraucht werden.2.g RisikomanagementDie Entwicklung <strong>des</strong> Lebensraumes, der Beutepopulationen und der Schlingnatterpopulationmüssen beobachtet werden, um bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern zu können.2.h Weitere Anmerkungen-2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDiese Maßnahme besitzt aufgrund der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit und der kurzenEntwicklungsdauer eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl.Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch3. Maßnahme: Vergrämung / Anlockung in angrenzende aufgewertete Habitate3.a MaßnahmenbeschreibungDie Eingriffsfläche wird durch Reduktion <strong>des</strong> Strukturreichtums (z. B. Beschattung <strong>von</strong>Sonnplätzen und Entnahme <strong>von</strong> Versteckplätzen) sukzessive als Lebensraum entwertet.Dadurch werden Teile <strong>des</strong> Schlingnatternbestan<strong>des</strong> aus der aktuell besiedelnden Flächeverdrängt. Gleichzeitig wird eine benachbarte Fläche durch entsprechende Maßnahmen alsLebensraum aufgewertet (vergleiche Maßnahme 1 und 2). Aufgrund der Ortstreue der<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 165<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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