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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenBechsteinfledermausMyotis bechsteiniinutzen und nach mehreren Monaten vereinzelte Fledermäuse (SIMON & WIDDIG GBRunveröffentlichte Daten). Somit ist eine Nutzung durch Fledermäuse nachgewiesen. Jedochfehlen noch artspezifische und ausreichende Datengrundlagen. Die Experten-Einschätzungensind bisher sehr unterschiedlich (Ergebnis Workshop 2008), so dass nur eine mittlereErfolgswahrscheinlichkeit angenommen werden kann.2.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit der Forstwirtschaft zu erwarten.2.g RisikomanagementEin jährliches Monitoring ist vorzusehen. Als weitere Maßnahmen im Risikomanagement kann<strong>die</strong> Verbesserung der Waldstruktur vorgesehen werden.2.h Weitere AnmerkungenDie „Kunsthöhlen“ in Bäumen sind äußerlich nicht <strong>von</strong> Spechthöhlen zu unterscheiden. DieÄhnlichkeit mit Naturhöhlen ist größer als bei Kästen. Es liegen jedoch nur wenigeErfahrungen bezüglich der Nutzung derartiger Kunsthöhlen vor. Im Vergleich zu Naturhöhlenkönnten bei jungen Höhlen noch Unterschiede bezüglich Mikroklima und Holzkonsistenzbestehen. Jedoch ist vor dem Hintergrund <strong>von</strong> Analogieschlüssen <strong>die</strong> Eignungwahrscheinlich, da eine hohe Ähnlichkeit zu natürlichen Baumhöhlen herstellbar ist. Diesbringt vor allem Vorteile für Kolonien, <strong>von</strong> denen keine Kästen angenommen werden, weil sienur Baumhöhlen besiedeln (s.o.). Sollte das spezielle Mikroklima <strong>von</strong> Baumhöhlen einwichtiger Grund für <strong>die</strong> Besiedlung durch Fledermäuse sein, so ist eine gegenüber Nistkästenbessere Eignung der Kunsthöhlen wahrscheinlich. Die regelmäßig eingesetzten und vielfachangenommenen Holzbeton-Kästen weisen in jedem Falle ein anderes Mikroklima alsBaumhöhlen (künstlich oder vom Specht erstellt) auf.2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDiese Maßnahme weist aufgrund der kurzfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> und der mittlerenErfolgswahrscheinlichkeit eine mittlere Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Mittel3. Maßnahme: Neuschaffung und Verbesserung <strong>von</strong> Jagdhabitaten3.a MaßnahmenbeschreibungGeeignet sind überwiegend waldbauliche Maßnahmen. Dazu zählen <strong>die</strong> Entnahme <strong>von</strong>Fremdgehölzen, insbesondere Fichten, in Laubwaldbeständen, das Freistellen <strong>von</strong> älteren,eingewachsenen Eichen, das Auflichten <strong>von</strong> dichten Beständen, <strong>die</strong> forstliche Extensivierung,<strong>die</strong> Nutzungsaufgabe oder <strong>die</strong> Förderung <strong>von</strong> Totholz sowie <strong>die</strong> Anlage <strong>von</strong> Stillgewässern imWald. Die Maßnahme wäre v. a. geeignet, wenn essenzielle Nahrungshabitate verloren gehenbzw. wenn <strong>die</strong>se nachweislich den bestandslimitierenden Faktor darstellen.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheIm Bereich <strong>des</strong> Quartierzentrums und angrenzend (bis ca. 500 m).3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortAngrenzend zum Quartierzentrum muss sich ein strukturell geeigneter Waldstandort befinden,<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 42<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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