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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenLaubfroschHyla arborea2.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Wassertemperatur <strong>des</strong> Laichgewässers ist entscheidend für <strong>die</strong> Entwicklung der Laubfroschlarven.Bei einer Wassertemperatur unter 15° C kommt <strong>die</strong> Entwicklung der Larven zumStillstand (TESTER 1990). Eine Untersuchung <strong>von</strong> PELLET et al. (2004) zeigt den Zusammenhang<strong>von</strong> direkter Sonneneinstrahlung und der Anzahl nachgewiesener Rufe männlicherLaubfrösche. GLANDT (2004) beschreibt Laubfroschfördermaßnahmen <strong>von</strong> FOG (1997) <strong>die</strong> mitNeuanlage, Entkrautung und Entschlammung <strong>von</strong> kleineren Stillgewässern sehr erfolgreichwaren. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wird somit als hoch eingestuft.2.f ZielkonflikteZielkonflikte können mit Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Anglern auftreten. Die Angabeeiner eindeutigen Zielvorstellung („Laubfroschgewässer“) ist wichtig, um zu vermeiden, dass<strong>die</strong> spätere Unterhaltung erschwert wird (z. B. durch Angler/Angelvereine).2.g RisikomanagementDie betroffenen Gewässer und <strong>die</strong> entstehenden Populationen müssen durch ein Monitoringüberwacht werden, um bei Abweichung <strong>von</strong> der festgelegten Zielvorstellung rechtzeitigeingreifen zu können. Es ist kein weiteres Risikomanagement erforderlich.2.h Weitere AnmerkungenEine Gewässeroptimierung für den Laubfrosch kann nur dann als vorgezogene Ausgleichsmaßnahmeangesehen werden, wenn vorher keine Laubfrösche im Gewässer anwesendwaren oder das Gewässer nachweislich derzeit nicht als Fortpflanzungsstätte geeignet ist.Ein Gewässer, an dem trotz rufender Laubfrösche keine Reproduktion stattfindet, muss<strong>des</strong>wegen noch lange nicht generell ungeeignet sein. Grundsätzlich ist <strong>die</strong> Gewässeroptimierungaber als eine geeignete vorgezogene Ausgleichsmaßnahme anzusehen, wobei<strong>die</strong> gleichen Anforderungen gelten, wie bei der Neuanlage <strong>von</strong> Gewässern (AGHERPETOFAUNA 2008).2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der kurzen Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit wird derMaßnahme eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme zugesprochen (vgl.Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch3. Maßnahme: Extensivierung <strong>des</strong> Landlebensraumes3.a MaßnahmenbeschreibungLaubfrösche verbringen den größten Teil ihres Lebens in terrestrischen Biotopen. Die adultenTiere halten sich im Frühsommer, Sommer und meist auch im Winter an Land auf, <strong>die</strong>Jungtiere das ganze Jahr. Dabei werden wärmebegünstigte, reich strukturierte Biotope wie<strong>die</strong> Uferzonen <strong>von</strong> Gewässern und angrenzende Stauden- und Gebüschgruppen, Waldränderoder Feldhecken bevorzugt. Auch Wiesen, Weiden, Gärten und städtische Grünanlagenkönnen teilweise als Lebensraum genutzt werden.Die Sommerlebensräume <strong>des</strong> Laubfrosches müssen windgeschützte, sonnenexponierte Sitzwarten,dichte Kraut- und Blattvegetation und ein reichhaltiges Nahrungsangebot in allen<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 206<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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