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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenZauneidechseLacerta agilisSchutz- und GefährdungsstatusZauneidechse – Lacerta agilisFFH-RL:BNatSchG:Rote Liste Deutschland:IVStreng geschütztV, VorwarnlisteFortpflanzungsstätteRäumliche AbgrenzungPaarung und Eiablage erfolgen an einer beliebigen Stelle im Lebensraum. Daher muss dergesamte besiedelte Habitatkomplex als Fortpflanzungsstätte angesehen werden. Die genaueAbgrenzung erfolgt im Einzelfall anhand der Besiedlung und der Gelän<strong>des</strong>truktur. AlsMin<strong>des</strong>tgröße für einen Zauneidechsenlebensraum wird <strong>von</strong> GLANDT (1979, zitiert in HAFNER& ZIMMERMANN 2007) ungefähr 1 ha angegeben. Nach Meldungen aus Deutschland wird eineFläche <strong>die</strong>ser Größe <strong>von</strong> 65 bis 130 Individuen besiedelt, Bestandsberechnungen aus derSchweiz ergaben 47-213 Tiere/ha (HAFNER & ZIMMERMANN 2007).Weitere essenzielle Teilhabitate-RuhestätteRäumliche AbgrenzungDie Tages-, Nacht- oder Häutungsverstecke liegen an beliebiger Stelle im Lebensraum(BLANKE 2004; ELBING et al. 1996; HAFNER & ZIMMERMANN 2007; LEOPOLD 2004). Daher mussder gesamte besiedelte Habitatkomplex als Ruhestätte angesehen werden. Die genaueAbgrenzung erfolgt im Einzelfall anhand der Besiedlung und der Gelän<strong>des</strong>truktur. DieWinterverstecke liegen üblicherweise ebenfalls im Sommerlebensraum und werden imSommer als Unterschlupf und während der Häutung genutzt.Weitere essenzielle Teilhabitate-Räumlicher Zusammenhang (Abgrenzung der lokalen Individuengemeinschaft)Zauneidechsen können beträchtliche Strecken zurücklegen (bis zu 4.000 m nachgewiesen),allerdings werden sie allgemein als ortstreu eingestuft und ihre Wanderdistanzen liegen meistunter 100 m (BLANKE 2004). Daher sind alle Zauneidechsen eines nach Geländebeschaffenheitund Strukturausstattung räumlich klar abgrenzbaren Gebietes als lokale Individuengemeinschaftanzusehen. Wenn <strong>die</strong>ses Gebiet mehr als 1.000 m vom nächsten besiedeltenBereich entfernt liegt oder <strong>von</strong> <strong>die</strong>sem durch unüberwindbare Strukturen (verkehrsreicheStraßen, Intensiv-Ackerland u. ä.) getrennt ist, dann ist <strong>von</strong> einer schlechten Vernetzung derVorkommen und somit <strong>von</strong> getrennten lokalen Individuengemeinschaften auszugehen(GRODDECK 2006). Schmale Vernetzungsstrukturen können allerdings den Austauschzwischen solchen Individuengemeinschaften ermöglichen, auch wenn sie eine suboptimaleHabitatqualität besitzen. Hier sind vor allem Bahnstrecken und Straßenböschungen <strong>von</strong>Bedeutung (BLANKE 1999; HAFNER & ZIMMERMANN 2007; HEIMES 1987; ROLL 2004). Allerdings<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 170<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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