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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKammmolchTriturus cristatus2. Maßnahme: Extensivierung <strong>des</strong> Landlebensraumes2.a MaßnahmenbeschreibungAls Landlebensraum sind für den Kammmolch bisher vor allem Laub- und Mischwälder,Gärten, Felder und feuchte Wiesen bekannt. Neben dem Strukturreichtum <strong>des</strong> Landlebensraumesund der Nähe potenzieller Überwinterungsquartiere ist <strong>die</strong> Vernetzung einesGewässers mit anderen sehr wichtig für den Kammmolch (GRODDECK 2006). Durch <strong>die</strong>Extensivierung <strong>des</strong> Landlebensraumes können Gewässer mit geringer Entfernung zueinander(max. 500 m) miteinander vernetzt werden. Zudem wird <strong>die</strong> Belastung durchPflanzenschutzmittel herabgesetzt und das Nahrungsangebot im Landlebensraum erhöht.Hierdurch steigen <strong>die</strong> individuelle Fitness und der Reproduktionserfolg, sofern geeigneteLaichgewässer vorhanden sind. Eine Extensivierung <strong>des</strong> Landlebensraumes kannbeispielsweise aus der Umwandlung <strong>von</strong> Äckern in Extensivgrünland oder einerNutzungsänderung <strong>von</strong> intensiver Mähwiese zu extensiver Beweidung bestehen.2.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSiehe Maßnahme 1.2.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortGrundausstattung an benötigten Strukturen oder Potential zu deren Entwicklung. KeineFlächen mit hoher Belastung durch Dünger oder Pflanzenschutzmittel. Diese belasten dasGewässer so stark, dass auch nach Sanierungsmaßnahmen nur eine begrenzteRegenerationsfähigkeit <strong>des</strong> Gewässers besteht (GREULICH & SCHNEEWEISS 1996). Auch derBoden <strong>des</strong> Landlebensraumes ist in solchen Fällen nicht geeignet.2.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Extensivierung <strong>des</strong> Landlebensraumes kann innerhalb <strong>von</strong> fünf Jahren wirksam sein. Esist also <strong>von</strong> einer kurzen Entwicklungszeit auszugehen.2.e ErfolgswahrscheinlichkeitNach HACHTEL et al. (2006b) stellt eine Förderung der Umwandlung <strong>von</strong> Acker in extensivgenutztes Grünland eine hilfreiche Maßnahme dar. Die intensive forstliche Nutzung <strong>von</strong>gewässernahen Wäldern kann Überwinterungsquartiere zerstören. Die Erfolgswahrscheinlichkeitwird als hoch eingestuft.2.f ZielkonflikteZielkonflikte können mit Land- und Forstwirtschaft auftreten.2.g RisikomanagementDie Maßnahme ist durch ein geeignetes Monitoring zu begleiten.2.h Weitere Anmerkungen-2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der kurzen Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit wird derMaßnahme eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme zugesprochen (vgl.Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 195<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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