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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenSibirische WinterlibelleSympecma paediscaVeränderungen der Imaginalhabitate (Abtorfung, Aufdüngung, Nutzungsaufgabe) aus. Dazukommt zunehmende Freizeitnutzung der Larvalgewässer, <strong>die</strong> durch Trittschäden und Wellenschlagsowohl das Habitat als auch <strong>die</strong> Tiere selbst gefährdet. Eine große Gefahr geht auch<strong>von</strong>, häufig offenbar mutwillig gelegten, Schilfbränden aus. Schließlich kann das Larvalgewässerdurch zu hohen Fischbesatz und damit einhergehende verstärkte Eutrophierunggefährdet werden (ELLWANGER & MAUERSBERGER 2003; LEOPOLD 2004; MAUERSBERGER et al.2006; SCHMIDT & STERNBERG 1999). Es ist zu beachten, dass bereits ein Eingriff in einemTeilhabitat der Art zu Verlusten führen kann (ELLWANGER & MAUERSBERGER 2003).Der Erhalt der ökologischen Funktion der betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten imräumlichen Zusammenhang kann als gewährleistet angesehen werden, wenn eine Konstanzoder Verbesserung aller vorgenannten Bewertungsparameter unter Bezug auf <strong>die</strong> lokaleIndividuengemeinschaft festgestellt werden kann.Spezifische vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen1. Maßnahme: Neuanlage bzw. Optimierung eines Larvalgewässers1.a MaßnahmenbeschreibungEin Stillgewässer mit Verlandungszone wird neu angelegt oder an einem vorhandenengrößeren Stillgewässer wird eine Verlandungszone geschaffen.1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Maßnahme kann bis zu 1 km vom betroffenen Gewässer entfernt durchgeführt werden.1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortEs müssen günstige Standorteigenschaften für <strong>die</strong> Entwicklung breiter Verlandungszonen mitSchlenkengewässern in Seggen- oder Schneidrieden oder -Röhrichten gegeben sein.1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass <strong>die</strong> Zeitdauer zur Entwicklung typischer Strukturen <strong>von</strong>Verlandungszonen durch Sukzession sicherlich über fünf und wahrscheinlich eher über zehnJahre liegt (AG INSEKTEN 2008). Es ist <strong>von</strong> einer langen Entwicklungsdauer auszugehen.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitGrundlegende Kenntnisse der Ökologie der Art liegen vor (ELLWANGER & MAUERSBERGER2003; SCHMIDT & STERNBERG 1999), über <strong>die</strong> Akzeptanz neu geschaffener Gewässer durch<strong>die</strong> Sibirische Winterlibelle weiß man allerdings wenig (AG INSEKTEN 2008). DieErfolgswahrscheinlichkeit ist daher beim momentanen Kentnisstand gering.1.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit Freizeitnutzungen und der Landwirtschaft zu erwarten.1.g RisikomanagementAngaben zum Risikomanagement entfallen, da keine Eignung als vorgezogeneAusgleichsmaßnahme vorliegt.1.h Weitere Anmerkungen-<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 259<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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