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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenGroßes MausohrMyotis myotisGroße Mausohren hängen frei an Dachlatten, am Gebälk und zum Teil direkt an denDachziegeln. Berichte zu verschiedenen Maßnahmen der Quartieroptimierung, <strong>die</strong> imRahmen <strong>von</strong> Renovierungen <strong>von</strong> Wochenstubenquartieren durchgeführt wurden, finden sichbei BLOHM et al. (2005) und SAUERBIER et al. (2005). Nach Ermittlung der aktuellen Nutzungder Ein- und Ausflugöffnungen sollte <strong>die</strong> Eulen- und Taubensicherung der Öffnungenüberprüft werden. Verschiedene Vorschläge zu entsprechenden Konstruktionen finden sich imBaubuch Fledermäuse (DIETZ & WEBER 2000).1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSämtliche Maßnahmen müssen im bekannten Wochenstubenquartier durchgeführt werden.1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortEs müssen Möglichkeiten zur Optimierung bestehen. Eine Auswahl an verschiedenen Hangplätzen,<strong>die</strong> aufgrund ihrer Exposition unterschiedliche Temperaturen aufweisen, und eulenbzw.taubensichere Einflugöffnungen sind optimal für ein Wochenstubenquartier. Zudemsollte das Quartier frei <strong>von</strong> Störungen (ungenutzt) und zugluftfrei sein.1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme wird vor Beginn der Wochenstubenzeit während der Abwesenheit der GroßenMausohren durchgeführt und ist kurzfristig wirksam. Mit Einzug in das Wochenstubenquartierkönnen <strong>die</strong> Mausohren <strong>die</strong> optimierten oder neuen Hangplätze nutzen. Es ist da<strong>von</strong>auszugehen, dass <strong>die</strong> Tiere <strong>die</strong> neuen Hangplätze innerhalb <strong>von</strong> fünf Jahren annehmen. DieEntwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitNach bisherigen Erkenntnissen werden neue Hangplatzangebote <strong>von</strong> Großen Mausohrenangenommen (z. B. BLOHM et al. 2005; SAUERBIER et al. 2005). Zunächst kann eine Erhöhung<strong>des</strong> Hangplatzangebotes dazu führen, dass insgesamt mehr Große Mausohren in demQuartier Platz finden. Darüber hinaus ist <strong>die</strong> erhöhte Variabilität der mikroklimatischenVerhältnisse an den Hangplätzen günstig für <strong>die</strong> bestehende Kolonie. Eine Optimierung derEinflugsituation, z. B. durch eine Verhinderung <strong>des</strong> Einflugs <strong>von</strong> Eulen oder Tauben, kannsich positiv auf <strong>die</strong> Kolonie auswirken (DIETZ & WEBER 2000). Eingezogene Zwischendeckenwurden <strong>von</strong> zahlreichen Wochenstubenkolonien toleriert (SAUERBIER et al. 2005). Da imRahmen <strong>von</strong> Renovierungsmaßnahmen <strong>von</strong> Wochenstubenquartieren <strong>des</strong> Großen Mausohresneue Hangplatzangebote angenommen wurden, ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass bei einerOptimierung eines bestehenden Quartieres mit den gleichen Mitteln <strong>die</strong>se Angebote ebensogut angenommen werden. Je größer <strong>die</strong> Wochenstubenkolonie und je kleiner das Angebot anbestehenden Hangplätzen, <strong>des</strong>to größer ist <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, dass neu angeboteneStrukturen <strong>von</strong> den Großen Mausohren angenommen werden. Die Erfolgswahrscheinlichkeitder Maßnahme ist aufgrund der vorhandenen <strong>Wirksamkeit</strong>sbelege als sehr hocheinzuschätzen.1.f ZielkonflikteEs können Zielkonflikte mit den Gebäudeeigentümern entstehen.1.g RisikomanagementMit Hilfe eines Monitorings muss <strong>die</strong> Optimierung <strong>des</strong> Wochenstubenquartieres überprüftwerden. Im Rahmen <strong>des</strong> Risikomanagements sind ggf. weitere Optimierungen vorzunehmen.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 50<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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