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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenBechsteinfledermausMyotis bechsteiniiwerden <strong>die</strong> vorhandenen Defizite der genannten Faktoren behoben. Es kann auch eineTeilverlegung eines Winterquartieres in einen Neubau erfolgen, der an das zum Teil weiterbestehende alte Quartier angrenzt.4.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheUm eine schnelle Annahme zu erreichen, sollte das Quartier nicht weiter als 100 m vomvorhandenen Winterquartier entfernt sein. Bei einem Ersatz eines zum Teil weiterbestehenden Quartieres grenzt der Neubau direkt an das ursprüngliche Quartier. DieOptimierungsmaßnahmen werden in einem bestehenden Winterquartier durchgeführt.4.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortIm Vordergrund stehen <strong>die</strong> relative Ungestörtheit <strong>des</strong> Einflugbereichs und der näherenUmgebung. Zudem ist eine gute strukturelle Anbindung <strong>des</strong> Quartieres über Leitlinien anseine Umgebung günstig bzw. erstrebenswert.4.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass Fledermäuse neu angebotene Strukturen inWinterquartieren sehr kurzfristig, nämlich im Winter nach der Installation, annehmen (z. B.HÜBNER & PAPADOPUOLOS 1997; KALLASCH & LEHNERT 1995). Vollständig neu gebauteQuartiere in einer Straßenböschung wurden innerhalb <strong>von</strong> vier Jahren nach Fertigstellung <strong>von</strong>ersten Fledermäusen angenommen (SIMON & WIDDIG GbR, unveröffentlichte Daten). AuchKLAWITTER (1988) berichtet <strong>von</strong> einer „sehr schnellen“ Annahme <strong>von</strong> Neu- und Umbauten. ImAnalogieschluss kann für <strong>die</strong> Bechsteinfledermaus mit einer relativ kurzfristigen Nutzungeines neu geschaffenen Winterquartieres innerhalb eines Zeitraumes <strong>von</strong> bis zu fünf Jahrengerechnet werden. Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.4.e ErfolgswahrscheinlichkeitEs gibt gute Kenntnisse insbesondere im Hinblick auf <strong>die</strong> Optimierung <strong>von</strong> bestehendenWinterquartieren, <strong>die</strong> regelmäßig erfolgreich sind (z. B. KLAWITTER 1988). Neuanlagen <strong>von</strong>Winterquartieren wurden seit den 1980er Jahren verschiedentlich durchgeführt und gelten alserfolgsversprechend, wenn sie auch selten vollständig beschrieben wurden (BADE 1991). ImHinblick auf <strong>die</strong> Bechsteinfledermaus belegen auch <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>des</strong> Expertenworkshopserfolgreiche Beispiele (AG FLEDERMÄUSE 2008). Die Erfolgswahrscheinlichkeit der Maßnahmeist als hoch einzustufen.4.f Zielkonflikte-4.g RisikomanagementEin Monitoring ist erforderlich, für das Risikomanagement sollten weitere Schritte zurOptimierung <strong>des</strong> Winterquartiers einplant werden.4.h Weitere AnmerkungenEine Neuanlage eines Winterquartieres ist nur für kleine Winterschlafgesellschaften <strong>von</strong> biszu insgesamt ca. 80 Fledermäusen (verschiedener Arten) denkbar. Für größere winterlicheAnsammlungen <strong>von</strong> Fledermäusen ist nach Experteneinschätzung (AG FLEDERMÄUSE 2008)kaum eine entsprechende vorgezogene Ausgleichsmaßnahme denkbar.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 44<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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