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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKleine HufeisennaseRhinolophus hipposiderosFortpflanzungs- und Paarungsfunktion genutzt werden, bedürfen keiner solchen Zone.Die Winterquartiere der Art liegen vor allem in Höhlen, Stollen und Gebäuden. Auch hier isteine ungestörte Zone <strong>von</strong> min<strong>des</strong>tens 50 m um den Haupteinflugbereich <strong>von</strong> essenziellerBedeutung. Dieser Bereich gehört zwingend zum direkten Funktionszusammenhang <strong>des</strong>Quartiers, weil im Umfeld <strong>des</strong> Quartiereingangs das Schwärmen während der Erkundungsphaseim Spätsommer/Herbst stattfindet, das zum Auffinden <strong>des</strong> Quartiers unabdingbar ist.Weitere essenzielle TeilhabitateAls weitere essenzielle Teilhabitate sind ggf.<strong>die</strong> Verbindungswege <strong>von</strong> Sommerquartieren zuWinterquartieren abzugrenzen, sofern sich <strong>die</strong>se in enger räumlicher Nähe befinden, da hierhäufige Ortswechsel durchgeführt werden.Räumlicher Zusammenhang (Abgrenzung der lokalen Individuengemeinschaft)Die lokale Individuengemeinschaft wird anhand der Wochenstuben abgegrenzt. JedeWochenstube bildet aufgrund der überwiegend punktartigen Verbreitung mit deutlichenTrennungen zwischen den Wochenstuben eine eigenständige lokale Individuengemeinschaft.Kriterien zur Bewertung der ökologischen Funktion der betroffenenFortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen ZusammenhangIndividuengemeinschaftDie ökologische Funktion wird anhand der Kriterien Populationsgröße in den Fortpflanzungsbzw.Ruhestätten, sowie in den Fortpflanzungsstätten anhand <strong>des</strong> Reproduktionserfolgesermittelt. Das Kriterium Reproduktionserfolg ist <strong>von</strong> hoher Bedeutung, da <strong>die</strong> KleineHufeisennase auch sehr kleine Kolonien bilden kann (BIEDERMANN & BOYE 2004; DIETZ et al.2007; MESCHEDE & RUDOLPH 2004; ROER & SCHOBER 2001) und <strong>die</strong>se alleine anhand derZählung <strong>von</strong> adulten Tieren nicht <strong>von</strong> einfachen Sommerquartieren <strong>von</strong> Einzeltieren oderkleinen Gruppen unterschieden werden können.HabitatWesentliche Kriterien für <strong>die</strong> Habitatbewertung sind das Mikroklima, Vorhandensein undZugänglichkeit <strong>von</strong> Hangplatzmöglichkeiten und <strong>die</strong> Störungsintensität der Fortpflanzungsbzw.Ruhestätte. Bei einer funktionalen Bewertung sind für <strong>die</strong> Kleine Hufeisennase als sehranspruchsvolle Art auch <strong>die</strong> Größe und Qualität der Jagdhabitate sowie der Leitstrukturen in<strong>die</strong> Bewertung einzubeziehen (vgl. LANDESAMT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE SACHSEN 2009;RUDOLPH 2000).GefährdungGefährdungen der Kleinen Hufeisennase erfolgen vorwiegend durch Veränderungen an denQuartieren, wie Gebäu<strong>des</strong>anierungen oder Abriss, Verlust <strong>von</strong> Leitstrukturen sowie Lebensraumverlustdurch Zerstörung <strong>von</strong> kleinstrukturierten Kulturlandschaften oder Nutzungsintensivierung(BIEDERMANN & BOYE 2004).Der Erhalt der ökologischen Funktion der betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten imräumlichen Zusammenhang kann als gewährleistet angesehen werden, wenn eine Konstanzoder Verbesserung aller vorgenannten Bewertungsparameter unter Bezug auf <strong>die</strong> lokaleIndividuengemeinschaft festgestellt werden kann.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 62<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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