10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenBechsteinfledermausMyotis bechsteiniiSpezifische vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen1. Maßnahme: Verbesserung <strong>des</strong> Quartierangebotes (Fledermauskästen)1.a MaßnahmenbeschreibungAufhängen <strong>von</strong> Fledermauskästen. Um ein wirksames Quartierangebot zu realisieren sindwenigstens zehn Kästen pro Hektar auf den geeigneten Flächen anzubringen. Diekastentragenden Bäume sind dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und mit einer Plakette zumarkieren. Eine Pufferzone <strong>von</strong> 100 m mit Bestandsschutz ist einzurichten. Die forstlicheNutzung <strong>die</strong>ser Zone ist entweder ganz einzustellen oder so einzuschränken, dass <strong>die</strong>Entwicklung bzw. Erhaltung eines gegenüber dem aktuellen Wert deutlich erhöhten Anteilsalter Bäume dauerhaft gewährleistet ist. Die Kästen sind dauerhaft alle fünf Jahre aufFunktionsfähigkeit zu überprüfen.1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheIm Bereich <strong>des</strong> Quartierzentrums und angrenzend (bis ca. 100 m).1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDie betroffene Kolonie bewohnt Fledermauskästen und ist keine ausschließlich Baumhöhlennutzende Kolonie. Die Maßnahme ist in min<strong>des</strong>tens 100 bis 120-jährigen Laubwald- oderLaubmischwaldbeständen durchzuführen.1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Es ist <strong>von</strong> einer Dauer <strong>von</strong> zwei bis fünf Jahren bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> auszugehen (vgl.MESCHEDE & HELLER 2000; WEISHAAR 1996). Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> istals kurz einzustufen.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitDer Einsatz <strong>von</strong> Fledermauskästen wird insbesondere vom ehrenamtlichen Naturschutz seitvielen Jahrzehnten kontinuierlich verfolgt (KALLASCH & LEHNERT 1995; ROER 1971; SCHMIDT1990; SCHWARTING 1994) und als geeignete Methode zur Ansiedlung angesehen. Im Rahmen<strong>des</strong> F&E-Vorhabens „Untersuchungen und Empfehlungen zur Erhaltung der Fledermäuse inWäldern“ (MESCHEDE & HELLER 2000) wurde jedoch festgehalten, dass der Einsatz <strong>von</strong>Nistkästen nicht geeignet ist, um langfristig den Mangel an natürlichen Höhlen auszugleichen.Auch BRINKMANN et al. (2008) beurteilen den Einsatz <strong>von</strong> Fledermauskästen kritisch. DieMaßnahme wird hier jedoch in der Form vorgeschlagen, dass zumin<strong>des</strong>t der den Kastentragende Baum – besser noch ein entsprechender Waldbestand – dauerhaft aus der Nutzunggenommen wird. Die Erfolgswahrscheinlichkeit wird ausschließlich bei Kasten bewohnendenKolonien als hoch eingestuft.1.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit der Forstwirtschaft zu erwarten.1.g RisikomanagementEin Monitoring in Form jährlicher Kontrollen der Kastennutzung ist vorzusehen. Alsergänzende Maßnahmen sind neben einer Erhöhung der Kastenanzahl eine Extensivierungder Nutzung oder eine Verbesserung der Waldstruktur möglich.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 40<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!