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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenGroßes MausohrMyotis myotis4.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDiese Maßnahme weist aufgrund der kurzfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> und der mittlerenErfolgswahrscheinlichkeit eine mittlere Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Mittel5. Maßnahme: Neuschaffung und Erhalt <strong>von</strong> Paarungsquartieren im Wald(Fledermauskästen)5.a MaßnahmenbeschreibungInstallation <strong>von</strong> Fledermauskästen und Erhaltung <strong>des</strong> alten Baumbestan<strong>des</strong> im Paarungsgebiet.Es sollten min<strong>des</strong>tens zehn Fledermauskästen in unmittelbarer Nähe zueinanderangebracht werden. Voraussetzung ist, dass bereits Kasten bewohnende Große Mausohrenim Gebiet bekannt sind. Die kastentragenden Bäume sind dauerhaft aus der Nutzung zunehmen und mit einer Plakette zu markieren. Eine Bestandsschutzzone mit einem Radius <strong>von</strong>100 m ist einzurichten. Die forstliche Nutzung <strong>die</strong>ser Zone ist entweder ganz einzustellenoder so einzuschränken, dass <strong>die</strong> Entwicklung bzw. Erhaltung eines gegenüber dem aktuellenWert deutlich erhöhten Anteils alter Bäume dauerhaft gewährleistet ist. Die Kästen sinddauerhaft alle fünf Jahre auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen.5.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Neuanlage der Paarungsquartiere wird nur in Waldbeständen durchgeführt, <strong>die</strong> alsPaarungsgebiet bekannt sind.5.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDie Waldbestände sollten min<strong>des</strong>tens 80 bis 120 Jahre alt sein.5.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Der Erhalt der alten Waldbestände im Paarungsgebiet wirkt sofort. Eine Besiedlung <strong>von</strong>Kästen erfolgt in bis zu fünf Jahren. Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurzeinzustufen.5.e ErfolgswahrscheinlichkeitEs ist bekannt, dass Große Mausohren regelmäßig Vogel- und Fledermauskästen alsPaarungsquartier nutzen (HAENSEL & ITTERMANN 2005). Da Fledermauskästen bereitsnachweislich <strong>von</strong> Großen Mausohren als Paarungsquartier angenommen werden, ist da<strong>von</strong>auszugehen, dass <strong>die</strong> Maßnahme Aussicht auf Erfolg hat. Im Rahmen <strong>des</strong> F&E-Vorhabens„Untersuchungen und Empfehlungen zur Erhaltung der Fledermäuse in Wäldern“ (MESCHEDE& HELLER 2000) wurde jedoch festgehalten, dass der Einsatz <strong>von</strong> Nistkästen nicht geeignetist, um langfristig den Mangel an natürlichen Höhlen auszugleichen. Auch BRINKMANN et al.(2008) beurteilen den Einsatz <strong>von</strong> Fledermauskästen kritisch. Die Maßnahme wird hier jedochin der Form vorgeschlagen, dass zumin<strong>des</strong>t der den Kasten tragende Baum – besser nochein entsprechender Waldbestand – dauerhaft aus der Nutzung genommen wird. Sind imGebiet Kasten bewohnende Mausohren bekannt, so wird <strong>die</strong> Erfolgswahrscheinlichkeit alshoch eingestuft.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 55<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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