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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenRebhuhnPerdix perdix1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDie Maßnahme wird auf Äckern durchgeführt. Besondere Habitatansprüche bestehen nicht.Für den Erhalt der Individuengemeinschaft sollte der Bestand min<strong>des</strong>tens zehn Brutpaarebetragen (JENNY et al. 2002; RIESS 1988). Für den langfristigen Erhalt wird ein Bedarf <strong>von</strong>fünf bis zehn Vorkommen mit jeweils zehn Brutpaaren angegeben. Der Maßnahmenstandortmuss ein entsprechen<strong>des</strong> Angebot an geeigneten Habitaten aufweisen, oder es müssenausreichende Flächen zur Aufwertung vorhanden sein.1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Brache ist innerhalb einer Vegetationsperiode herstellbar und für das Rebhuhn geeignet.Die Maßnahme ist daher kurzfristig wirksam.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitDer Kenntnisstand ist als sehr gut zu bezeichnen. Die Nutzung <strong>von</strong> Ackerbrachen alsNiststandort für das Rebhuhn ist vielfach belegt (u. a. GLUTZ VON BLOTZHEIM et al. 2001;GOTTSCHALK & BEEKE 2009; SPITTLER 2000; WÜBBENHORST 2002). Die Nutzung undBedeutung <strong>von</strong> verschiedenen Nisthabitaten ist in hohem Maße auch <strong>von</strong> der Populationsdichteabhängig (WÜBBENHORST & LEUSCHNER 2006). Die Erfolgswahrscheinlichkeit derMaßnahme wird daher als sehr hoch eingestuft.1.f ZielkonflikteZielkonflikte bestehen mit der Landwirtschaft.1.g RisikomanagementDas Monitoring umfasst eine Siedlungsdichtekartierung und eine Habitatstrukturkartierung mitSchwerpunkt auf geeigneten Nisthabitaten. Für das weitere Risikomanagement sind weitereFlächenstilllegungen und eine Maßnahmenkombination mit den weiteren vorgezogenenAusgleichsmaßnahmen vorzusehen.1.h Weitere Anmerkungen-1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie Maßnahme weist aufgrund einer sehr hohen Erfolgswahrscheinlichkeit und einerkurzfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> eine sehr hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5), da Ackerbrachen ein bevorzugtes Nisthabitat <strong>des</strong> Rebhuhnsdarstellen, sehr schnell und einfach herstellbar sind und schnell besiedelt werden. DerMaßnahmentyp ist darüber hinaus in Vertragsnaturschutzprogrammen (z. B. BAUER 2007) undAgrarumweltprogrammen verankert, so dass für <strong>die</strong> Umsetzung geeignete Vorgabenvorhanden sind.Eignung: Sehr hoch2. Maßnahme: Ackerrandstreifen2.a MaßnahmenbeschreibungIn Anlehnung an Ackerrandstreifenprogramme werden min<strong>des</strong>tens 10 m, besser 20 m breiteAckerrandstreifen als Nist- und Nahrungshabitat für das Rebhuhn angelegt (GOTTSCHALK &BEEKE 2009). Die Ackerrandstreifen sind in einem Turnus <strong>von</strong> drei bis fünf Jahren auf ein<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 146<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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