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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenSchlingnatterCoronella austriaca„Ästhetischen Empfinden“, so dass <strong>die</strong> Habitate entweder „verschönert“ oder aber alsMüllablagerplätze missbraucht werden.1.g RisikomanagementDie Entwicklung <strong>des</strong> Lebensraumes und der Schlingnatterpopulation müssen beobachtetwerden, um bei Fehlentwicklungen (z. B. überhand nehmende Sukzession) gegensteuern zukönnen.1.h Weitere Anmerkungen-1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAus der guten Kenntnis der Ansprüche der Art und den positiven Experteneinschätzungenresultiert eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit <strong>die</strong>ser Maßnahme. Zusammen mit der kurzenEntwicklungsdauer ergibt sich daraus eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme(vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch2. Maßnahme: Förderung <strong>von</strong> Beutetierarten2.a MaßnahmenbeschreibungEin besseres Angebot an Beutetieren (z. B. Zauneidechse oder Blindschleiche) kann <strong>die</strong>lokale Individuengemeinschaft der Schlingnatter stabilisieren oder sogar fördern. DieFörderung der Zauneidechsen kann relativ einfach über eine Erhöhung der Zahl derEiablageplätze erfolgen, indem lockeres, grabbares und besonntes Substrat in denLebensraum eingebracht wird (s. a. Artensteckbrief Zauneidechse). Die Förderung derBlindschleiche kann durch eine Anreicherung mit Strukturelementen (Steinhaufen, Totholz)erreicht werden (WOLFBECK & FRITZ 2007). Schutz und Förderung individuenstarker Beutetierpopulationenmüssen im Gesamtlebensraum einer Schlingnatter-Individuengemeinschafterfolgen.2.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheBereits <strong>von</strong> der Schlingnatter und den Beutetieren besiedelte Lebensräume mit Potenzial anentwicklungsfähigen Teilbereichen oder an solche direkt angrenzende Bereiche.2.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortGrundausstattung an benötigten Strukturen (Geeignete Exposition, kleinräumige Struktur)oder Potenzial zu deren Entwicklung. Geeignete Ausgangsflächen sind z. B. Sand –oderKiesabbaugebiete, Truppenübungsplätze und dergleichen.2.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Entwicklungsdauer ist abhängig <strong>von</strong> der Ausgangssituation auf der zu entwickelndenFläche. Die <strong>von</strong> der Zauneidechse benötigten Strukturen sind allerdings mit recht einfachenMitteln (Entfernung <strong>von</strong> Oberboden, Aufbringung lockeren, grabbaren Substrats aufbesonnten Flächen) leicht zu schaffen. Die Schaffung <strong>des</strong> Lebensraumes und <strong>die</strong> Besiedlungdurch <strong>die</strong> Eidechsen sollten innerhalb <strong>von</strong> drei bis fünf Jahren möglich sein, da <strong>die</strong>Lebensraumansprüche recht gut bekannt sind. Die eigenständige Besiedlung durch <strong>die</strong>Zauneidechse wird vorausgesetzt, geht aber recht schnell <strong>von</strong>statten, wenn <strong>die</strong> Möglichkeit<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 164<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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