10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenSchlingnatterCoronella austriaca3.h Weitere AnmerkungenUm das Risiko einer Rückwanderung in <strong>die</strong> alte Fläche zu minimieren, müssengegebenenfalls geeignete Sperreinrichtungen installiert werden. Dies kann durch einen nur<strong>von</strong> einer Seite zu überwindenden Geländeabsturz oder einen Zaun mit reusenartigenÖffnungen erreicht werden. Eine Unterstützung durch eine parallel laufende Erhaltungszuchtist in Erwägung zu ziehen.3.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAus der mittleren Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit ergibt sich einemittlere Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5). Dain <strong>die</strong>ser Maßnahme neben der Vergrämung aus der Eingriffsfläche auch <strong>die</strong> Aufwertung derZielfläche enthalten ist, ist sie als eigenständige Maßnahme zu werten. Sie kann aber auchunterstützend im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen eingesetzt werden.Eignung: Mittel4. Maßnahme: Umsiedlung4.a MaßnahmenbeschreibungDie im Eingriffsgebiet lebenden Schlingnattern werden in eine entsprechend vorbereiteteZielfläche (vergleiche Maßnahme 1) umgesiedelt. Dabei sind <strong>die</strong> Vorgaben der IUCN zubeachten (IUCN 1987; IUCN/SSC RE-INTRODUCTION SPECIALIST GROUP 1998). Es ist hierbei zubedenken, dass <strong>die</strong> Umsiedlung <strong>von</strong> Individuen der Schlingnatter vielfach zur Minimierung derTötung oder Verletzung in den vom Eingriff betroffenen Lebensstätten notwendig ist.4.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Maßnahmenfläche liegt innerhalb <strong>des</strong> oben formulierten räumlichen Zusammenhangs derLebensstätte.4.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSiehe Maßnahme 1.4.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Entwicklungsdauer ist abhängig <strong>von</strong> der Ausgangssituation auf der zu entwickelndenFläche, der Größe der umzusiedelnden Population und der Beschaffenheit <strong>des</strong> altenLebensraumes (Suchaufwand). Die Schaffung eines geeigneten Lebensraumes sollteinnerhalb <strong>von</strong> drei bis fünf Jahren möglich sein, da <strong>die</strong> Lebensraumansprüche derSchlingnatter trotz ihrer versteckten Lebensweise gut bekannt und zeitnah entwickelbar sind.Die Umsiedlung selbst wird sich allerdings sicherlich über mehrere Aktivitätsperioden derSchlingnatter erstrecken müssen, um ein möglichst vollständiges Abfangen zu ermöglichen.Daher ist damit zu rechnen, dass bis zum Abschluss der Maßnahme mehr als fünf Jahrevergehen können. Die Entwicklungsdauer wird <strong>des</strong>halb als mittel eingestuft.4.e ErfolgswahrscheinlichkeitUmsiedlung ist eine allgemein umstrittene Maßnahme und sollte als allgemeine Artenhilfsmaßnahmenur in Ausnahmefällen durchgeführt werden (AG HERPETOFAUNA 2008). Um zuvermeiden, dass <strong>die</strong> Tiere das Ansiedlungsgebiet verlassen, muss <strong>die</strong> Zielflächevorübergehend eingezäunt werden (min<strong>des</strong>tens für drei Fortpflanzungsperioden). Es gibt<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 167<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!