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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKleine HufeisennaseRhinolophus hipposiderosWochenstuben und <strong>die</strong> Vernetzung <strong>die</strong>ser Strukturen untereinander sein. Mängel in <strong>die</strong>semkomplexen System können schnell zum Scheitern einer Quartierneuschaffung führen. DieErfolgswahrscheinlichkeit wird <strong>des</strong>halb in der Summe nur als mittel eingestuft.1.f ZielkonflikteZielkonflikte sind mit Gebäudeeigentümern zu erwarten.1.g RisikomanagementEin Monitoring ist zwingend vorzusehen. Neben dem Monitoring <strong>des</strong> Quartieres sindinsbesondere auch Flugrouten und Jagdgebiete in das Monitoring einzubeziehen. Das alteQuartier ist bis zur bewiesenen mehrjährigen Annahme <strong>des</strong> neuen Quartiers mit erfolgreicherReproduktion zwingend vorzuhalten.1.h Weitere AnmerkungenDie Maßnahme sollte auf jeden Fall durch habitatverbessernde und -erhaltende Maßnahmenin Jagdgebieten und Flugrouten unterstützt werden. Als sehr konservative Fledermausart ist<strong>die</strong> Kleine Hufeisennase hoch empfindlich gegenüber Veränderungen ihresWochenstubenquartieres und ihrer Flugwege zum Jagdgebiet. Deshalb ist eine Untersuchungder räumlichen Nutzung der Kolonie vor einer Quartieroptimierung notwendig, damit <strong>die</strong>Maßnahmen nicht zu einer durch Strukturveränderungen bedingten Verschlechterung <strong>des</strong>Zustan<strong>des</strong> der Kolonie führen.1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund <strong>des</strong> notwendigen umfangreichen Risikomanagements, welches zu einer nur mittelfristigen<strong>Wirksamkeit</strong> der Maßnahme führt, und einer mittleren Erfolgswahrscheinlichkeit wird<strong>die</strong> Eignung als gering geeignet eingestuft (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Gering2. Maßnahme: Sicherung und Optimierung eines bestehenden Winterquartieres2.a MaßnahmenbeschreibungDie Kleine Hufeisennase hat besondere mikroklimatische Ansprüche an das Winterquartier(ROER & SCHOBER 2001). Optimal sind Temperaturen <strong>von</strong> 6-8°C, <strong>die</strong> Temperaturen dürfenmaximal zwischen 2 und 14°C schwanken. Kleine Hufeisennasen benötigen daher zugluftfreieWärmetaschen. Hangplätze mit einer Luftfeuchtigkeit <strong>von</strong> mehr als 90% werden bevorzugt.Zwingend ist weiterhin ein freier Hangplatz, da <strong>die</strong> Kleine Hufeisennase keine Spalten undLöcher nutzt. Bestehende Winterquartiere sind störungsfrei zu sichern und entsprechend denAnforderungen der Kleinen Hufeisennase zu optimieren. Neben Höhlen, Stollen undFelskellern ist auch eine Optimierung <strong>von</strong> Gebäudekellern als Winterquartier möglich. DasWinterquartier kann dabei im selben Gebäude wie <strong>die</strong> Wochenstube liegen (MESCHEDE &RUDOLPH 2004). Diese Maßnahme betrifft übewiegend <strong>die</strong> Sicherung <strong>des</strong> Winterquartiers vorStörungen und <strong>die</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Mikroklimas durch fledermausgerechten Verschluss derEingänge.2.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDas zu sichernde oder optimierende Winterquartier muss in unmittelbarer räumlicher Nähe,maximal 100 m Entfernung, zu dem betroffenen Winterquartier liegen.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 64<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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