10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenFeldhamsterCricetus cricetuswerden (HELLWIG 2004a). Allerdings werden <strong>die</strong>se deutlich weniger aufwändig sein, als eineKomplettumsiedlung. Um das Risiko einer Rückwanderung in <strong>die</strong> alte Fläche zu minimieren(KUPFERNAGEL 2007), müssen gegebenenfalls geeignete Sperreinrichtungen installiertwerden. Optimal wäre hier eine Lösung, <strong>die</strong> den Feldhamstern <strong>die</strong> Einwanderung in <strong>die</strong>Fläche ermöglicht, <strong>die</strong> Auswanderung aber verhindert (vergleiche „Maßnahmenbeschreibung“Maßnahme 1). Ziel ist es letztlich, <strong>die</strong> Feldhamster auf eine Fläche zu vergrämen/locken, aufder sie in Zukunft bleiben können. Dies kann eine bereits geeignete Fläche sein oder eine,<strong>die</strong> zunächst entsprechend aufgewertet wird. Sie darf aber nicht bereits vom Feldhamsterbesiedelt sein, da sich sonst der Erfolg der Maßnahme nicht zuverlässig ermitteln lässt.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheMöglichst unmittelbar angrenzend an <strong>die</strong> betroffene Fläche. Je größer <strong>die</strong> Entfernungzwischen der betroffenen und der Zielfläche ist, <strong>des</strong>to länger ist der Vorlauf der Maßnahme.Keine Barrieren in Form <strong>von</strong> Straßen, Wald, Siedlungen oder dergleichen. Die Entfernungdarf maximal 100 m betragen.3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSiehe Maßnahme 1.3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Anpassung der Bewirtschaftung wird in der nächsten Vegetationsperiode wirksam. DieZeitdauer bis zur Besiedlung der Zielfläche ist da<strong>von</strong> abhängig, wie groß <strong>die</strong> Entfernungzwischen Ursprungs- und Zielfläche ist. Es ist wohl da<strong>von</strong> auszugehen, dass <strong>die</strong> Feldhamsterbei <strong>die</strong>ser Methode pro Jahr nur 50-70 m zurücklegen (HELLWIG 2004a). Liegen <strong>die</strong> beidenFlächen nicht mehr als 100 m auseinander, so ist eine Umsetzung der Maßnahme in wenigerals fünf Jahren möglich. Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.3.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Grundidee <strong>die</strong>ser Maßnahme basiert auf der Beobachtung, dass Feldhamster aufgrundder Bewirtschaftung im Jahresverlauf sehr unterschiedliche Bedingungen auf den Flächenvorfinden und dementsprechend saisonal ihre Aktionsräume wechseln müssen. Wegen dergrundsätzlich geringen Mobilität der Tiere wird allerdings da<strong>von</strong> ausgegangen, dass jährlichnur geringe Entfernungen zurückgelegt werden. Es ist nach der Literaturlage zu erwarten,dass <strong>die</strong> Aussicht auf einen erfolgreichen Verlauf der Maßnahme als hoch einzuschätzen ist(HELLWIG 2004a; KAYSER & STUBBE 2003; KUPFERNAGEL 2007).3.f ZielkonflikteSiehe Maßnahme 1.3.g RisikomanagementSiehe Maßnahme 1.3.h Weitere AnmerkungenSiehe Maßnahme 1.3.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie kurze Entwicklungsdauer ist abhängig <strong>von</strong> der Einhaltung der maximalen Entfernung(siehe „Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche Nähe“) zwischen aktuell besiedelter und zubesiedelnder Fläche. Aufgrund der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit weist <strong>die</strong> Maßnahme<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 83<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!