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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKammmolchTriturus cristatus4.f ZielkonflikteIn Folge der Umsiedlung kann es im Bereich <strong>des</strong> zu besiedelnden Gewässers zuZielkonflikten mit Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft (Anglern) kommen.4.g RisikomanagementDie Maßnahme muss durch ein geeignetes Risikomanagement (evtl. parallel eineübergangsweise Gefangenschaftszucht) abgesichert werden.4.h Weitere AnmerkungenDie Umzäunung zur Verhinderung der Rückwanderung sollte so angelegt werden, dass sieeine Zuwanderung <strong>von</strong> Tieren ermöglicht. Dies kann durch einen nur <strong>von</strong> einer Seite zuüberwindenden Geländeabsturz oder einen Zaun mit reusenartigen Öffnungen erreichtwerden.4.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der kurzen Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit wird derMaßnahme in Kombination mit Maßnahme 1 eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahmezugesprochen (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch5. Maßnahme: Gewässerpflege5.a MaßnahmenbeschreibungDie Entfernung <strong>von</strong> Bäumen und Gebüschen am Gewässer reduziert Beschattung undLaubeintrag und erhöht <strong>die</strong> Wassertemperatur. Eine Entfernung <strong>von</strong> eingesetzten Fischenoder eine Faulschlammentsorgung kann bei Kleingewässern sehr förderlich für den Kammmolchsein. Die Anwesenheit <strong>von</strong> Fischen hat starke und komplexe Auswirkungen aufAmphibien (HACHTEL et al. 2006a) insbesondere Kammmolchlarven sind aufgrund ihresVerhaltens anfälliger für Fischfraß als andere Molchlarven.5.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Maßnahme sollte höchstens 500 m <strong>von</strong> der betroffenen Population entfernt stattfinden.5.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortGrundausstattung an benötigten Strukturen oder Potential zu deren Entwicklung.5.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme ist kurzfristig durchführbar.5.e ErfolgswahrscheinlichkeitNach Ansicht der Arbeitsgruppe „Amphibien & Reptilien“ beim CEF-Workshop in Hannoverstellt <strong>die</strong>se Maßnahme eine gute Fördermöglichkeit für den Kammmolch dar (AGHERPETOFAUNA 2008). Die Erfolgswahrscheinlichkeit wird <strong>des</strong>halb als hoch eingestuft.5.f ZielkonflikteZielkonflikte können mit Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Anglern auftreten. Die Angabeeiner eindeutigen Zielvorstellung („Kammmolchgewässer“) ist wichtig, um zu vermeiden, dass<strong>die</strong> spätere Unterhaltung erschwert wird (z. B. durch Angler/Angelvereine).<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 198<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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