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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen <strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhabennahmen der Eingriffsregelung übernehmen können und bilden das unverzichtbareGrundgerüst, auf dem <strong>die</strong> weitere Maßnahmenplanung aufsetzen kann.Anzustreben ist <strong>die</strong> Entwicklung eines naturschutzfachlich sinnvollen Zielkonzeptes, welchesausgehend <strong>von</strong> <strong>die</strong>sem indisponiblen Grundgerüst eine sinnvolle Kombination undErgänzung der verschiedenen Maßnahmen ermöglicht.Konkretisierung vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen am Beispiel ausgewählterArtenVorgezogene Ausgleichsmaßnahmen sind spezifisch an <strong>die</strong> Habitatansprüche, Verhaltensmuster,Mobilitäten und Vermehrungsraten der jeweiligen Arten anzupassen. DerAussagekraft allgemeiner Anforderungen sind damit Grenzen gesetzt. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrundwurden im Forschungsvorhaben für 30 ausgewählte Arten exemplarisch <strong>die</strong>Möglichkeiten für vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen zusammengestellt und hinsichtlichihrer Eignung bewertet. Die Ergebnisse sind in Form <strong>von</strong> Artsteckbriefen zusammengestellt.Grundlage für <strong>die</strong> Bewertung war <strong>die</strong> Auswertung vorhandener Erkenntnisse auf Basis<strong>von</strong> Literaturrecherchen und Abfragen bei verschiedenen Fachbehörden sowie <strong>die</strong> Berücksichtigung<strong>von</strong> Experteneinschätzungen, welche mit Hilfe eines Expertenworkshopssowie durch direkte Anfragen gewonnen wurden.Wichtiges Ergebnis <strong>des</strong> Vorhabens ist ein vereinheitlichter Bewertungsrahmen für <strong>die</strong>Eignung vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen, der auf einer operationalisierten Skalierungeinerseits der Entwicklungsdauer und andererseits der Erfolgswahrscheinlichkeit<strong>von</strong> Maßnahmen beruht und beide Kriterien über eine Matrix transparent miteinanderverknüpft. Anhand <strong>die</strong>ses normativen Bewertungsrahmens wurden alle bei den einzelnenArten vorgeschlagenen Maßnahmen einheitlich im Hinblick auf ihre Eignung als vorgezogeneAusgleichsmaßnahmen bewertet.Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick der betrachteten Arten und zeigt artspezifischauf, wie viele der untersuchten Maßnahmen eine hohe, mittlere oder geringe Eignungals vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen aufweisen. Hieraus lässt sich im Grundsatz,d. h. vorbehaltlich einzelfallspezifischer Gegebenheiten auch ablesen, für welcheArten <strong>die</strong> Möglichkeiten für vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen eher günstiger odereher ungünstiger einzuschätzen sind.Die Übersicht zeigt, dass für eine Vielzahl der Arten vorgezogene Ausgleichsmaßnahmenmöglich sind, soweit <strong>die</strong> geeigneten Ausgangsvoraussetzungen gegeben sind. Daes eine primäre Aufgabe <strong>des</strong> Projektes war, <strong>die</strong> <strong>Rahmenbedingungen</strong> zu benennen, unterdenen bestimmte Maßnahmentypen als vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen geeignetsind, wurden der Eignungsbeurteilung relativ eng definierte Ausgangsvoraussetzungenbspw. hinsichtlich entwicklungsfähiger Ausgangshabitate zu Grunde gelegt. In derPraxis kann es somit regelmäßig Fälle geben, in denen <strong>die</strong> entsprechenden Ausgangsvoraussetzungennicht gegeben sind und sich somit auch <strong>die</strong> tatsächliche Eignung einerMaßnahme ungünstiger darstellt als unter geeigneten Bedingungen prinzipiell möglich.84

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