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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenDunkler Wiesenknopf-AmeisenbläulingMaculinea nausithous6. Maßnahme: Umsiedlung <strong>von</strong> Faltern6.a MaßnahmenbeschreibungJeweils mehrere männliche und weibliche Falter <strong>des</strong> Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulingsaus dem vom Eingriff betroffenen Vorkommen werden während min<strong>des</strong>tens zwei Flugzeiten inoptimierte oder neu geschaffene Habitate umgesiedelt. Diese Maßnahme ist keine eigenständigevorgezogene Ausgleichsmaßnahme sondern kann nur als Ergänzung zu den Maßnahmen1 bis 4 durchgeführt werden.Grundsätzlich wird bei den Maßnahmen 1 bis 4 <strong>von</strong> einer spontanen Besiedlung durch <strong>die</strong>Falter <strong>von</strong> Maculinea nausithous ausgegangen. Hier wird geprüft, ob sich <strong>die</strong> Eignung <strong>die</strong>serMaßnahmen durch <strong>die</strong> zusätzliche Umsiedlung <strong>von</strong> Faltern steigern lässt.6.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSiehe Maßnahme 1.6.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSiehe Maßnahme 1 bis 4.6.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme wurde bisher nur vereinzelt durchgeführt, wobei in den Niederlanden eineEtablierung einer stabilen Population <strong>des</strong> Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings im drittenJahr nach der Freilassung der Falter erzielt wurde (WYNHOFF 1998). Zusätzlich ist <strong>die</strong> Dauerder in den Maßnahmen 1 bis 4 dargestellten Optimierung oder Neuanlage <strong>des</strong> Habitatsanzusetzen. Mangels weiterer Erfahrungen mit <strong>die</strong>ser Maßnahme ist also nicht mit einerVerkürzung der Entwicklungsdauern der Maßnahmen 1 bis 4 zu rechnen, sondern eher <strong>von</strong>einer Dauer <strong>von</strong> über fünf bis zu zehn Jahren auszugehen. Die Entwicklungsdauer bis zur<strong>Wirksamkeit</strong> ist als mittel einzustufen.6.e ErfolgswahrscheinlichkeitAbgesehen <strong>von</strong> dem niederländischen Beispiel (WYNHOFF 1998) ist kein weiterer hinreichender<strong>Wirksamkeit</strong>sbeleg bekannt. Der Expertenworkshop in Hannover hat <strong>die</strong>Unsicherheit betont, wie <strong>die</strong> genügende Aufenthaltsdauer der umgesiedelten Falter imZielhabitat erreicht werden kann. Die Eignung <strong>von</strong> Enclosures (z. B. Party-Pavillons mitGazewänden) wurde bezweifelt (AG INSEKTEN 2008). Zusammenfassend kann <strong>die</strong> Erfolgswahrscheinlichkeitdaher nur als mittel eingestuft werden.6.f ZielkonflikteSiehe Maßnahme 1.6.g RisikomanagementEin Risikomanagement mit einem Monitoring <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> ist grundsätzlich erforderlich.6.h Weitere AnmerkungenDas vom Eingriff betroffene Vorkommen <strong>des</strong> Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings mussausreichend groß sein, um mehrfach <strong>die</strong> zur Umsiedlung erforderlichen Individuen bereit zustellen. Ggf. ist eine Stärkung <strong>des</strong> Vorkommens durch <strong>die</strong> Anpassung der Nutzung an <strong>die</strong>oberirdische Entwicklungszeit der Art zu gewährleisten.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 221<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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