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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenRotmilanMilvus milvuseingebracht. Der horsttragende Baum ist dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und mit einerPlakette zu markieren. Eine Pufferzone <strong>von</strong> 300 m mit Bestandsschutz ist einzurichten. Dieforstliche Nutzung <strong>die</strong>ser Zone ist ganz einzustellen bzw. auf <strong>die</strong> langfristige Sicherung <strong>des</strong>Horstbaumes auszurichten. Die Horste sind dauerhaft alle drei Jahre auf Funktionsfähigkeitzu überprüfen.1.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheDie Kunsthorste müssen innerhalb <strong>des</strong> betroffenen Revieres oder unmittelbar angrenzendeingebracht werden.1.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDer Rotmilan stellt an seinen Horststandort vergleichsweise geringe Ansprüche und besiedeltauch regelmäßig <strong>von</strong> anderen Arten errichtete Horste (ORTLIEB 1995). Es werden sowohlHorste in Waldrandlagen, in Feldgehölzen als auch in Einzelbäumen (u. a. Hybridpappel)besiedelt (NICOLAI et al. 2009; ORTLIEB 1995). Die Ansprüche an den Horststandort könnenregional unterschiedlich sein, generell ist auf Störungsfreiheit zu achten.1.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Neu angelegte Horste können unmittelbar besiedelt werden. Die Entwicklungsdauer bis zur<strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.1.e ErfolgswahrscheinlichkeitDer Kenntnisstand zur Nutzung <strong>von</strong> Kunsthorsten durch Greifvögel ist als sehr gut zubezeichnen. Die Anlage <strong>von</strong> Kunsthorsten ist für viele Greifvogelarten inzwischen eineStandardmethode im Artenschutz. Für den Rotmilan fehlen jedoch noch hinreichende<strong>Wirksamkeit</strong>sbelege. Analogieschlüsse aus den Kenntnissen zur Ökologie der Art und <strong>die</strong>nachgewiesene Nutzung <strong>von</strong> Kunsthorsten durch vergleichbare Arten lassen jedoch auf <strong>die</strong>Annahme <strong>von</strong> Kunsthorsten durch den Rotmilan schließen. Daher wird der Maßnahme einehohe Erfolgswahrscheinlichkeit zugewiesen.1.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit dem Forst (Verkehrssicherungspflicht) zu erwarten.1.g RisikomanagementAls Monitoring ist der Kunsthorst zunächst jährlich auf Besatz zu kontrollieren. Da Rotmilaneauch auf andere Horste ausweichen oder sich einen neuen Horst errichten können, sollteergänzend eine Brutplatzkartierung im Untersuchungsraum durchgeführt werden.Als Risikomanagement sind lebensraumverbessernde Maßnahmen zur Steigerung derNahrungsverfügbarkeit vorzusehen (s. Maßnahme 3).1.h Weitere Anmerkungen-1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeDie Maßnahme weist aufgrund ihrer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit und der kurzfristigenUmsetzbarkeit eine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme auf (vgl.Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 152<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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