10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenHaselmausMuscardinus avellanarius1.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der kurzen Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit ergibt sicheine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch2. Maßnahme: Vernetzung kleiner Teilhabitate2.a MaßnahmenbeschreibungDurch Offenlandbereiche <strong>von</strong>einander getrennte Teilhabitate werden zur Etablierung einerausreichend großen Population (60-80 Tiere) durch Heckenzüge aus geeigneten Pflanzen(siehe Auflistung in Maßnahme 1) untereinander und mit größeren besiedelten Habitatkomplexenvernetzt. Es werden circa 20 ha Fläche benötigt (BÜCHNER 2007; HARTHUN 2007;MEINIG et al. 2004). Ist <strong>die</strong>s nicht als Gesamtfläche zu verwirklichen, so muss <strong>die</strong> zubetrachtende Individuengemeinschaft über Vernetzungsstrukturen <strong>von</strong> jeweils unter 500 mLänge mit einem entsprechend großen Gebiet verbunden werden.2.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheIn Großbritannien wurde festgestellt, dass <strong>die</strong> Art in inselartigen Waldbeständen nicht mehrvorkam, wenn <strong>die</strong>se mehr als 1700 m vom nächsten größeren (min<strong>des</strong>tens 20 ha) Waldgebietentfernt lagen (BÜCHNER 2007; HARTHUN 2007; MEINIG et al. 2004). Um <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> derMaßnahme zu gewährleisten darf daher <strong>die</strong> Entfernung zwischen der zentralen Populationund kleineren Teilpopulationen nicht mehr als 500 m betragen2.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortAusgeräumte Feldflur oder strukturarmer Wald zwischen aktuellen Vorkommensgebieten oderzwischen aktuellen Vorkommensgebieten und potenziellen Habitaten, <strong>die</strong> den unterMaßnahme 1 genannten Ansprüchen genügen.2.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Anpflanzung der Hecken ist schnell durchführbar, allerdings wird ihre Entwicklung zueiner durchgehenden und ausreichend strukturierten Verbindung der Teilhabitate sicher dreibis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Da Haselmäuse sehr ortstreu sind, wird eineNeubesiedlung vor allem durch Jungtiere erfolgen. Allerdings ist auch bei <strong>die</strong>sen nicht mitweiten Wanderungen zu rechnen. Schlund gibt für abwandernde Jungtiere durchschnittlicheWanderdistanzen <strong>von</strong> 360 m (Frühjahrswurf) bzw. 130 m (Herbstwurf) an (SCHLUND 2005).Die volle <strong>Wirksamkeit</strong> der Maßnahme wird innerhalb <strong>von</strong> fünf Jahren erreicht. DieEntwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurz einzustufen.2.e ErfolgswahrscheinlichkeitSiehe Maßnahme 1.2.f ZielkonflikteBei <strong>die</strong>ser Maßnahme bestehen Konfliktpotenziale mit Land- und Forstwirtschaft.2.g RisikomanagementSiehe Maßnahme 1.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 103<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!