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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenKriechender ScheiberichApium repensDies kann durch periodisch eintretende Überschwemmungsereignisse (z. B. geeigneteStauhaltung) oder entsprechend angepasste Pflege (Mahd oder Beweidung) erreicht werden.Werden <strong>die</strong> Ufer regelmäßig abschnittsweise oder einseitig gemäht, so können dadurchterrestrische und aquatische Vorkommen <strong>des</strong> Kriechenden Scheiberichs erhalten bzw.gefördert werden. Sofern keine Vorkommen auf der Maßnahmenfläche oder unmittelbarbenachbart vorhanden sind, können zur Unterstützung der Besiedlung Samen oderbewurzelungsfähige Fragmente <strong>des</strong> betroffenen Vorkommens oder Pflanzen aus einer Erhaltungszuchtausgebracht werden.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSiehe Maßnahme 1.3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortGrundsätzlich geeignet ist eine Vielzahl <strong>von</strong> Gewässern wie Ufer <strong>von</strong> Stillgewässern undAltwassern in Auen, Bäche, Gräben, Tümpel, Quellsümpfe und ähnliche Gewässer mit mäßignährstoffreichen, sandigen oder reinen Schlammböden. Freizeitnutzung in geringem Ausmaßkann unter Umständen durch Schaffung <strong>von</strong> Dynamik positiv wirken, intensive Freizeitnutzungist allerdings zu unterbinden. Bei Verzicht auf aktive Ansiedlung muss <strong>die</strong> Fläche bereitsbesiedelt oder unmittelbar angrenzend ein Vorkommen vorhanden sein.3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Bei Vorhandensein erster Exemplare kann <strong>die</strong> Art unter geeigneten Bedingungen bereitsinnerhalb <strong>von</strong> ein oder zwei Jahren durch Ausläuferbildung eine hohe Sprossdichte erreichen(HAUKE 2003a). Müssen <strong>die</strong> Pflanzen erst angepflanzt werden, so wird sich <strong>die</strong>ser Zeitraumum ein bis zwei Jahre verlängern. Die Entwicklungsdauer ist somit kurz.3.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Anpassung der Art an regelmäßige Störungen und ihre geringe Konkurrenzfähigkeitwerden immer wieder hervorgehoben (BISSINGER 2001; HÄRDTLE et al. 2000; HAUKE 2003a;ROSENTHAL & LEDERBOGEN 2008; STÖHR et al. 2004). Mahd wird bereits erfolgreich zur Pflegebestehender Scheiberich-Populationen eingesetzt (STÖHR et al. 2004). Die ABU hat gute undschnelle Erfolge mit der Entfernung beschattender Gehölze und dem Abschieben <strong>von</strong>Oberboden erzielt (ABU 2005, 2007). Allerdings fehlen weitere konkrete Erfahrungen miteiner solchen Pflegemaßnahme. Aufgrund mehrerer positiver Erfahrungsberichte wäre <strong>die</strong>Erfolgswahrscheinlichkeit für <strong>die</strong>se Maßnahme als sehr hoch einzustufen (vgl.Bewertungsrahmen Tab. 5). Da für <strong>die</strong> geeignete Störungsintensität allerdings keinekonkreten Richtwerte angegeben werden können, wird sie nur als hoch eingestuft.3.f ZielkonflikteZielkonflikte können mit Landwirtschaft oder Wasserbau auftreten.3.g RisikomanagementSiehe Maßnahme 1.3.h Weitere AnmerkungenEs können keine konkreten Richtwerte für das Pflegeregime gegeben werden. Daher muss<strong>die</strong> optimale Pflege vor Ort ermittelt werden.<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 23<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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