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Migrationsleitfaden Version 3.0

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D Thema: Empfehlungen<br />

Die nachfolgenden Empfehlungen zur Migration von Software (von der Entscheidung bis<br />

zum Betrieb) enthalten zunächst einige allgemeine und grundsätzliche Empfehlungen,<br />

die sich aus den im Leitfaden betrachteten Weiterentwicklungen am Softwaremarkt ergeben.<br />

Empfehlungen, die schon in Vorgängerversionen gegeben wurden und die nach<br />

wie vor Bestand haben, werden auch weiterhin nachfolgend beschrieben. Hierzu gehören<br />

unter anderem die empfohlenen Vorgehensmodelle, nach denen Migrationen durchgeführt<br />

werden können sowie deren bedarfsgerechten Verwendungsmöglichkeiten. Ergänzend<br />

benennen die Autoren des Leitfadens die aus ihrer Sicht wesentlichen Punkte,<br />

die für eine erfolgreiche Durchführung von Migrationsprojekten wichtig sind.<br />

1 Grundsätzliche Empfehlungen<br />

An den grundsätzlichen Empfehlungen des <strong>Migrationsleitfaden</strong>s hat sich seit der ersten<br />

<strong>Version</strong> nichts geändert. Es ist vielmehr so, dass die Gültigkeit der zu Beginn ausgesprochenen<br />

Empfehlungen heute noch sehr viel stärker zu unterstreichen ist.<br />

Die Machbarkeit eines Wechsels von proprietären Lösungen hin zu OSS-basierten Lösungen,<br />

sei es punktuell oder vollständig, ist noch viel deutlicher gegeben, als dies<br />

schon bei der Veröffentlichung des ersten <strong>Migrationsleitfaden</strong>s der Fall war. Unterstützt<br />

wird dies durch eine weiter gestiegene Produktvielfalt, insbesondere bei den quelloffenen<br />

Lösungen und einer weitergehenden Anpassung des Funktionsumfangs an proprietäre<br />

Lösungen.<br />

Insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) hat durch die Verabschiedung und laufende<br />

Fortschreibung von SAGA mit der verwaltungseigenen Hausstandardisierung die Investitionssicherheit<br />

für kommerzielle Anbieter von Linux- und Open Source Software<br />

kontinuierlich zugenommen. Dies spiegelt sich in dem gewachsenen Softwareangebot<br />

wider.<br />

Daneben zeigt die zunehmende Abkehr von proprietären Schnittstellen, Formaten, Protokollen<br />

und die ständig wachsende Nutzung von Standards bei den Anbietern proprietärer<br />

Software, dass die Forderungen nach mehr Offenheit und die Verwendung von Standards<br />

durch maßgebliche Stellen in der öffentlichen Verwaltung und eine Reihe von IT-<br />

Unternehmen ihre Wirkung zeigen und der richtige Weg sind. Diesen Forderungen sollten<br />

sich die gesamte öffentliche Verwaltung und auch die Wirtschaft anschließen, damit<br />

Interoperabilität und Kommunikationsfähigkeit verbessert sowie die Kosten für den IT-<br />

Einsatz minimiert werden können. Denn es gilt unbestritten, dass mit einem wachsenden<br />

Grad der Standardisierung auf Basis von wirklicher offenen Standards die Wirtschaftlichkeit<br />

des Softwareeinsatzes gestärkt wird durch:<br />

� den einsetzenden beziehungsweise sich verstärkenden Wettbewerb von Produkten<br />

und Lösungen,<br />

� eine geringere Herstellerabhängigkeit und<br />

� einen insgesamt breiteren Dienstleistungsmarkt.<br />

Allgemeingültige Aussagen zu Wirtschaftlichkeitsvorteilen der unterschiedlichen Plattform-Strategien<br />

(siehe Abschnitt I.D 2.1) können allerdings aufgrund der inzwischen<br />

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