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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Die Integration von Programmen, Diensten oder Softwarekomponenten über Mechanismen,<br />

die sicherstellen, dass die administrative Beeinflussung von Konfigurationsparametern<br />

die Integrität des Gesamtsystems nicht stört und alle relevanten Komponenten<br />

entsprechende rekonfiguriert werden, wird hier als „Administrationsintegration― bezeichnet.<br />

Funktionsintegration<br />

Eine weitere Form der Integration besteht in der Verwendung von Funktionen eines<br />

Programms oder einer Softwarekomponente durch ein anderes Programm beziehungsweise<br />

eine andere Softwarekomponente. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die aus<br />

dem Bereich von Office-Paketen bekannten OLE-Verknüpfungen, mit denen Funktionen<br />

zum Rechnen mit Tabellen beispielsweise von einem Tabellenkalkulationsprogramm<br />

bereitgestellt und die innerhalb eines Textverarbeitungsprogramms dargestellt werden<br />

können. Zur Funktionsintegration gehört aber auch die Bereitstellung bestimmter, von<br />

vielen verschiedenen Programmen benötigter Funktionen, zum Beispiel zum Zugriff auf<br />

das Internet oder zur Durchführung mathematischer Operationen. Die Integration auf<br />

dieser Ebene ist deswegen oft durch das Vorhandensein von Programmbibliotheken<br />

gekennzeichnet, die von vielen unterschiedlichen Anwendungen genutzt werden.<br />

Datenintegration<br />

Die letzte hier genannte Form der Integration ist die Datenintegration. Dabei greifen<br />

mehrere Anwendungen oder Dienste auf die (physikalisch) selben Daten zu, wodurch<br />

Redundanzen vermieden werden sollen. Voraussetzung für die Datenintegration ist die<br />

gemeinsame Verwendung eines einheitlichen Datenmodells durch alle beteiligten Komponenten<br />

sowie die Benutzung definierter Mechanismen zum Zugriff auf die Daten, um<br />

Inkonsistenzen etwa durch zeitgleichen Zugriff von zwei Anwendungen zu vermeiden.<br />

Diese Mechanismen werden in der Regel durch Funktionsintegration einheitlich zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Beispiele für Datenintegration im Bereich der IT-Infrastruktur sind zum Beispiel Identity-<br />

und Infrastrukturmanagementsysteme, die an zentraler Stelle Informationen beispielsweise<br />

über Benutzer, deren Rechte und Rollen oder Systeme und deren Konfiguration<br />

bereithalten. Betriebssysteme und Anwendungen greifen auf diese Daten über definierte<br />

Schnittstellen und Protokolle zu, um beispielsweise die Rechte eines Benutzers mit bestimmten<br />

Anwendungen und Daten festzustellen.<br />

In der Praxis findet man meistens Komponenten, die mithilfe unterschiedlicher Integrationsmethoden<br />

miteinander integriert sind. Am Beispiel der Integration des Mail- und Kalenderdienstes<br />

Microsoft Exchange mit Active Directory lässt sich dies gut zeigen:<br />

� Hier wird Datenintegration verwendet, sodass Windows-Anmeldedienst und der<br />

Mailserver zum Beispiel dieselben Benutzerdaten und Credentials verwenden.<br />

� Funktionsintegration stellt über das Verwenden derselben Programmbibliotheken<br />

durch alle miteinander integrierten Komponenten sicher, dass auf die entsprechenden<br />

Daten immer über dieselben Mechanismen und Protokolle zugegriffen<br />

wird und es so zu keinen Inkonsistenzen kommt.<br />

� Mit Methoden der Administrationsintegration werden die einzelnen Dienste aus<br />

Sicht von Administratoren miteinander verknüpft, Administratoren können in der<br />

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