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Migrationsleitfaden Version 3.0

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anforderungen bezüglich der Offenheit von Standards sind in SAGA aus Sicht der Bundesverwaltung<br />

folgendermaßen definiert:<br />

� Der Standard wurde veröffentlicht und die Dokumentation der Standardspezifikation<br />

ist entweder kostenlos oder maximal gegen eine Schutzgebühr erhältlich.<br />

� Das geistige Eigentum (beispielsweise in Form von Patenten) am Standard oder<br />

an Teilen des Standards ist möglichst lizenzkostenfrei zugänglich.<br />

� Die Verwendung des Standards ist für die Bundesverwaltung und die Nutzer ihrer<br />

Dienstleistungen uneingeschränkt möglich.<br />

� Der Standard muss auch in Zukunft veröffentlicht und frei nutzbar bleiben.<br />

Übergreifend werden in fast allen Definitionen prinzipiell ähnliche Anforderungen an<br />

Standards gestellt, damit sie als offen eingestuft werden können.<br />

Unbestritten ist dabei, je weniger Einschränkungen für die Nutzung dieses Standards<br />

bestehen (z.B. durch Lizenzkosten), desto einfacher ist seine Nutzbarkeit und desto größer<br />

ist seine Verbreitung. Erst hieraus kann ein funktionierender Wettbewerb bei gleichzeitig<br />

größtmöglicher Interoperabilität verschiedener, auf diesem Standard basierender<br />

Lösungen entstehen.<br />

Der Einsatz wirklich offener Standards muss ebenso wie die Herstellerunabhängigkeit<br />

und die Stärkung des Wettbewerbs ein strategisches Ziel der Behörden sein. Das bedeutet:<br />

Um langfristig eine Verbesserung der heutigen Situation hinsichtlich der Häufigkeit<br />

von Migrationen und der damit verbundenen hohen Kosten herbeizuführen, sollten<br />

die Behörden die vorgenannten Ziele in ihre IT-Strategie aufnehmen und auch durchsetzen,<br />

insbesondere ist es wichtig die wirklich offenen Standards zu verwenden, da diese<br />

eine gewichtige Grundlage für die Umsetzung der anderen Ziele sind.<br />

2 Neue Migrationsalternativen<br />

Lag die Notwendigkeit einer Migration vor, wurde bisher die Frage gestellt, wie ein<br />

vorhandenes Softwareprodukt durch ein anderes, aber ähnliches Softwareprodukt<br />

ersetzt werden kann. Wie kann man zum Beispiel den einen Fileserver durch einen<br />

anderen Fileserver oder eine vorhandene Textverarbeitung durch eine andere<br />

Textverarbeitung ersetzen � günstigerweise durch eine Alternative mit offenen, standardisierten<br />

Schnittstellen und Datenformaten? Diese Sichtweise hat auch der<br />

<strong>Migrationsleitfaden</strong> aufgegriffen und die Migrationsalternativen diesbezüglich betrachtet.<br />

Migrationen von Softwarelösungen innerhalb derselben Lösungsgattung sind der Standardfall<br />

der Migration. Der <strong>Migrationsleitfaden</strong> hilft bei der Entscheidung darüber, wohin<br />

solche Migrationen führen und wie sie gestaltet werden sollen. Damit wird jedoch nicht<br />

gesagt, dass die Entscheidung für eine Migration innerhalb einer Lösungsgattung immer<br />

unausweichlich ist.<br />

Derzeit finden zwei Entwicklungen statt, die sich zwar außerhalb des Themas des<br />

<strong>Migrationsleitfaden</strong>s befinden, aber immer größeren Einfluss auf Migrationsentscheidungen<br />

gewinnen werden und damit auch auf die Anwendung des <strong>Migrationsleitfaden</strong>s.<br />

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