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Migrationsleitfaden Version 3.0

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der <strong>Version</strong> NFS V4 geändert, sodass unter NFS4 auch eine Benutzerauthentifizierung<br />

möglich ist.<br />

Linux Server mit NFSV3 sollten nur in geschlossenen Netzwerken, das heißt in Netzwerken<br />

ohne Verbindung zu öffentlichen Netzen, eingesetzt werden. Mit NFS4 ist jedoch<br />

auch eine Nutzung des Protokolls in offenen Netzen möglich.<br />

Um eine Zugriffssteuerung auf die freigegebenen Verzeichnisse zu gestatten, empfiehlt<br />

sich der Einsatz eines Linux Servers mit NFS in Kombination mit SAMBA beziehungsweise<br />

LDAP. Über die Sicherheitsmechanismen der Server wird die Schwachstelle im<br />

NFS geschlossen.<br />

Im Ergebnis ist es mit dem NFS Protokoll möglich, Datenfreigaben und verteilte Datei-<br />

Systeme in einer heterogenen Landschaft anzubieten. Allerdings müssen die vorhandenen<br />

sicherheitsrelevanten Schwächen des Protokolls berücksichtigt werden. Für<br />

geschlossene Systeme, zum Beispiel Testumgebungen kann der Einsatz von NFS<br />

sinnvoll sein, um den administrativen Aufwand gering zu halten.<br />

Für die Dateiservices innerhalb einer rein linuxbasierten Systemlandschaft wird das<br />

bewährte Network File System (NFS) empfohlen. NFS wird traditionell für die netzwerkgestützte<br />

Dateiablage in UNIX-Netzwerken eingesetzt. NFS ist das Standardprotokoll,<br />

wenn Verzeichnisse von verschiedenen Unix-Systemen gemeinsam genutzt<br />

werden sollen. Den Nutzern können mittels zentraler oder dezentraler Server die<br />

benötigten Verzeichnisbereiche zur Verfügung gestellt werden. Die exportierten<br />

Verzeichnisbäume werden auf den entsprechenden Arbeitsplatzrechner der Mitarbeiter<br />

automatisch eingebunden.<br />

Für eine physikalische Speicherung der Daten auf den Plattensystemen der eigentlichen<br />

Server werden die Dateisysteme XFS und EXT4 empfohlen. Beide Systeme unterstützen<br />

Journaling-Funktionalitäten, Quotas und die Vergabe von Zugriffberechtigungen auf<br />

Datei- und Verzeichnisebene.<br />

1.3 Linux-Server mit OpenAFS<br />

Entstanden ist OpenAFS aus dem von der Carnegie Mellon Universität entwickelten und<br />

von IBM weitergeführten AFS (Andrew File System). Da AFS zunächst keine weite Verbreitung<br />

fand, entschloss sich IBM zur Entwicklung und Freigabe einer <strong>Version</strong> für die<br />

Open Source Gemeinde. Zurzeit besitzt keine legale Einheit die Rechte am Source Code<br />

von AFS. Trotzdem findet es immer mehr Verbreitung. OpenAFS ist für alle gängigen<br />

Unix Distributionen sowie für Windows und Apple MAC OS X verfügbar.<br />

Die bei NFSv3 aus der Protokolldefinition stammenden und bekannten Schwachstellen<br />

wurden bei der Entwicklung von AFS berücksichtigt. Von Anfang an wurde bei der Entwicklung<br />

von AFS Wert darauf gelegt, diese oder ähnliche Schwachstellen nicht erneut<br />

zu implementieren. Die derzeit aktuelle <strong>Version</strong> ist die <strong>Version</strong> 1.5.25 200 .<br />

OpenAFS unterscheidet sich in seiner Architektur nicht von NFS. Das heißt, OpenAFS<br />

ist ebenfalls nach dem Client Server Prinzip aufgebaut und kann zum Aufbau von verteilten<br />

Datenablagesystemen genutzt werden.<br />

200 seit 20.09.2007; siehe http://www.openafs.org/).<br />

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