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Migrationsleitfaden Version 3.0

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2.2 Fortführung der Produktlinie von Webservern<br />

Unabhängig davon, ob proprietäre oder offene Webserver zum Einsatz kommen, ist die<br />

Migration des eigentlichen Webservers bei einer fortführenden Migration eher kein Problem.<br />

Auch die Übernahme der statischen Inhalte sollte problemlos möglich sein. Dabei<br />

spielt es für gewöhnlich keine Rolle, ob bei der Migration das Betriebssystem gewechselt<br />

wird oder nicht, wie zum Beispiel eine Migration von Apache auf Windows zu Apache auf<br />

Linux. In diesem Fall spielt dann eher die Migration der mit dem Wechsel des Betriebssystems<br />

einhergehende Wechsel der Infrastrukturdienste eine Rolle, zum Beispiel bei<br />

der Dateiablage mit den unterschiedlichen Dateisystemen, die zum Einsatz kommen<br />

können. Diese können zu Problemen bezüglich Konstruktion der Pfade und der erlaubten<br />

Länge der Dateinamen führen (siehe Kapitel II.E 2).<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Migration des Apache HTTP Servers an sich meist unproblematisch<br />

ist. Schwierig kann jedoch in einigen Fällen die Migration einzelner Module<br />

werden. So kann zum Beispiel ein Wechsel des PHP Modules von PHP 4 auf PHP 5<br />

Probleme bereiten, das heißt dass unter PHP 4 entwickelte Scripte unter dem neuen<br />

Modul nicht immer fehlerfrei laufen und daher gegebenenfalls angepasst werden müssen.<br />

Analog gilt dies auch für unterschiedliche <strong>Version</strong>en von Scriptinterpretern, die zusammen<br />

mit den IIS eingesetzt werden. Eine generelle Aussage zu der Migration von<br />

Apache Modulen oder Erweiterungen der IIS lässt sich daraus jedoch nicht ableiten.<br />

Dies muss im Rahmen eines Migrationsprojekts im Einzelfall geprüft werden. Die Beispiele<br />

zeigen aber auch, dass auch bei einer fortführenden Migration nicht davon auszugehen<br />

ist, dass die Migration der dynamischen Inhalte ohne weiteres möglich ist.<br />

Für die Migration der IIS bietet Microsoft ein kommandozeilenbasiertes Tool an, mit dem<br />

sich sowohl Webseiteninhalte als auch Konfigurationsdaten migrieren lassen. Über dieses<br />

Tool lässt sich eine Migration der IIS teilweise deutlich vereinfachen. Insbesondere<br />

bei komplexen Systemumgebungen stößt das Tool jedoch an seine Grenzen, sodass<br />

keine vollständige Migration (zum Beispiel Migration von ODBC Verbindungen) möglich<br />

ist. Es muss daher vorab überprüft werden, inwieweit zusätzlich Aktivitäten notwendig<br />

sind, um die Migration abzuschließen. Stellt sich bei einer solchen Prüfung heraus, dass<br />

mehrere unterschiedlicher Migrationsprobleme durch das Tool nicht gelöst werden, kann<br />

es durchaus sinnvoller sein, eine Migration komplett ohne das Tool durchzuführen.<br />

3 Bezüge<br />

3.1 Dateiablage<br />

Webserver nutzen zum einen die Dateiablage, um ihre Daten dort abzulegen oder zu<br />

verwalten. Gegebenenfalls wird hierfür auch eine Datenbank im Backend verwendet.<br />

Zum anderen werden Webserver auch dazu eingesetzt, um Dateien auf Fileservern über<br />

Webbrowser im Internet oder Intranet, zum Beispiel mittels WebDAV zur Verfügung zu<br />

stellen. Damit besteht ein Bezug zu den Diensten der Dateiablage, bei Migrationen von<br />

Webservern sollten daher auch das (Kapitel II.E ) und hier vor allem die Technologiebetrachtungen<br />

mit den Abschnitten:<br />

� „Linux und Samba mit SMB/CIFS und POSIX―, II.E 1.1<br />

Seite 185

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