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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Für die Migration von Kontaktdaten, die direkt in der Client-Anwendung gespeichert werden,<br />

bestehen für Adressdaten ebenfalls Standardformate (zum Beispiel vCard-Format),<br />

die zwischen verschiedenen Anwendungen ausgetauscht werden können. Darüberhinaus<br />

sei hier auf die o.g. Möglichkeit des Einsatzes von Konnektoren verwiesen.<br />

2.1.2 Migration von E-Mail<br />

Die Synchronisation der E-Mail-Daten kann sowohl auf der Client- als auch auf der<br />

Serverseite erfolgen. Besonders bei der vorherigen Benutzung des POP3-Protokolls<br />

bietet sich eine clientseitige Nutzung des eigenen E-Mail-Programms (zum Beispiel<br />

Outlook) an, um gegebenenfalls alle Nachrichten auf den IMAP-Server zu migrieren. Für<br />

eine server-seitige Synchronisierung via IMAP bietet sich das Kommandozeilenprogramm<br />

„imapsync― 310 an, welches zwei verschiedene IMAP-Konten miteinander<br />

synchronisieren kann. Lösungen für die serverseitige Synchronisierung wie zum Beispiel<br />

imapsync setzen allerdings voraus, dass die jeweiligen Nutzerdaten für die Migrationsmaßnahme<br />

bereitgestellt werden. Überdies kann es auch vorkommen, dass der Mail-<br />

Status (z. B. gelesen, ungelesen) nicht immer mitgesichert wird.<br />

Zur Extraktion der E-Mail Postfächer kann ebenfalls der o. g. Migration Wizard genutzt<br />

werden. Eine weitere Alternative besteht in der Nutzung des Microsoft Werkzeuges<br />

ExMerge zusammen mit dem Tool Readpst 311 . Mit Hilfe von ExMerge können serverseitig<br />

komplette Postfächer in PST Dateien gespeichert werden. Readpst konvertiert<br />

diese in das mbox-Format, die IMAP-Komponente von Kolab kann dieses Format<br />

nutzen, um die Daten in die einzelnen Postfächer zu überführen.<br />

Neben den hier beschriebenen Ansätzen zur Migration zwischen MS-Exchange und Kolab2<br />

bietet die Firma Toltec ein Migrations-Tool 312 an, welches E-Mail, Kalender, Kontakte<br />

und andere Daten zwischen MS-Exchange und Kolab2 migrieren kann.<br />

2.1.3 Migration der Kalender<br />

Die Webschnittstelle des Kolab-Servers (Horde/Kronolith) bietet über eine Export/Import<br />

Funktion die Möglichkeit, Kalenderinformationen direkt in das System zu überführen.<br />

Hierfür kann das verbreitete Datenformat iCalendar benutzt werden, welches von vielen<br />

Clientanwendungen (zum Beispiel Outlook) als Exportformat angeboten wird. Ebenfalls<br />

bietet Outlook in der Kombination mit den erwähnten Konnektoren (siehe Kapitel III.A<br />

1.5) die Möglichkeit, Kalenderdaten manuell zwischen zwei Servern auszutauschen und<br />

so ein explizites im- beziehungsweise exportieren zu umgehen.<br />

2.1.4 Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Das Kommandozeilenprogramm „imapsync― ist<br />

relativ einfach in eigenentwickelte Skripte zu integrieren, was einen hohen Grad an Automatisierung<br />

zulässt.<br />

Ähnliches gilt für die Synchronisation von Adress- und Verzeichnisdaten. Hier ist es<br />

möglich, mit Hilfe eines grafischen Webclients die Daten zentral in das jeweilige Aus-<br />

310 http://www.linux-france.org/prj/imapsync/README<br />

311 http://alioth.debian.org/projects/libpst/<br />

312 http://www.toltec.co.za/migration.html<br />

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