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Migrationsleitfaden Version 3.0

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tion möglich, auch komplexe Transformationen von einer Datenbank zu einer<br />

anderen durchzuführen.<br />

Generell kann festgehalten werden, dass sich Standardaufgaben im Rahmen eines Migrationsprojektes<br />

mit den angebotenen Tools gut lösen lassen. Darüber hinaus bieten<br />

einige Werkzeuge auch Hilfestellung bei der Migration der Geschäftslogik. Die Erfahrung<br />

zeigt jedoch, dass diese Aufgabe aufgrund ihrer Komplexität i.d.R. nur in Teilen durch<br />

die Werkzeuge erledigt werden kann. Die Hauptarbeit muss an dieser Stelle manuell<br />

erfolgen und stellt wohl häufig das größte Problem bei der Migration von Datenbanken<br />

dar.<br />

2.2 Fortführende Migration von Datenbank-Systemen<br />

Naturgemäß haben die Hersteller ein Interesse daran, dass die aktuellen <strong>Version</strong>en ihrer<br />

Datenbanksysteme eingesetzt werden. Zwar wird die fortführende Migration i.d.R. von<br />

allen Herstellern durch entsprechende Tools unterstützt, es muss aber trotzdem in jedem<br />

Einzelfall sorgfältig geprüft werden, inwieweit Probleme aufgrund einzelner technischer<br />

Besonderheiten zu erwarten sind. Da es sich hierbei häufig um sehr spezifische technische<br />

Feinheiten handelt, kann an dieser Stelle keine Aussage dazu getroffen werden,<br />

welche konkreten Probleme im Einzelfall zu erwarten sind. Wie auch bei der ablösenden<br />

Migration steigt jedoch im Allgemeinen die Anzahl der möglichen Probleme, je mehr<br />

proprietäre Funktionalitäten eingesetzt werden und je komplexer und umfangreicher die<br />

Geschäftslogik innerhalb der Datenbank ist.<br />

Um einen Umstieg auf neuere <strong>Version</strong>en auch bei problematischen Migrationsvorhaben<br />

zu ermöglichen, bietet z. B. Microsoft die Möglichkeit, den SQL Server 2005 im Kompatibilitätsmodus<br />

zu betreiben, das heißt der SQL Server 2005 verhält sich in diesem Fall<br />

wie ein SQL Server 2000. Eine solche Lösung sollte aber bestenfalls eine Zwischenlösung<br />

sein, bis eine „echte― Migration durchgeführt wird.<br />

Probleme ergeben sich häufig auch, wenn bei einer fortführenden Migration mehrere<br />

<strong>Version</strong>en eines Datenbanksystems übersprungen werden. Oft beachten die Hersteller<br />

bei der Entwicklung neuer Datenbanksysteme nur die letzten <strong>Version</strong>en als Migrationsquelle<br />

und bieten daher keine Werkzeuge an, die eine Migration älterer <strong>Version</strong>en des<br />

Datenbanksystems unterstützen. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass bei den<br />

Herstellern umfassendes Wissen für eine solche Migration verfügbar ist. Es kann daher<br />

notwendig sein, diese Art der Migration in mehreren <strong>Version</strong>sschritten durchführen,<br />

wodurch sich der Aufwand insbesondere beim Testen erheblich erhöht.<br />

Neben der Migration des Datenbanksystems an sich kann auch eine Migration unter<br />

Beibehaltung des Datenbanksystems von Vorteil sein, beispielsweise wenn nur das darunter<br />

liegende Betriebssystem ausgetauscht wird. Hierbei ist es zum Beispiel auch<br />

denkbar, eine Mischung aus proprietärer und Open Source Software einzusetzen. So<br />

kann ein proprietäres Datenbanksystem wie Oracle zum Beispiel auch unter Linux betrieben<br />

werden.<br />

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