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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Auf die Herkunft der Protokolle wird jeweils kurz im entsprechenden Abschnitt verwiesen,<br />

sofern diese von den bereits beschriebenen abweicht.<br />

1.2.1 Windows Internet Name Service (WINS)<br />

Die Namensauflösung für Windows-Dienste und -Rechner wird nach einer OSS-<br />

Migration durch den Samba-Dämon nmbd übernommen. Dabei können einerseits die bei<br />

Windows üblichen broadcastbasierten Browserdienste sowohl als Client als auch als<br />

lokaler oder domänenweiter Master Browser geleistet werden. Andererseits kann der<br />

nmbd aber auch als WINS Server die Koordinierung der Browser über die Grenzen von<br />

Netzsegmenten hinweg leisten, die üblicherweise mit Routern, die keine Broadcasts<br />

durchlassen, verbunden sind.<br />

SAMBA kann auch in der Form konfiguriert werden, dass der SAMBA Server auf einen<br />

bestehenden WINS Server zugreift und die dort bereitgestellten Namen dann im Netzwerk<br />

verteilt. In diesem Fall kann SAMBA aber nicht als secondary WINS Server neben<br />

einem Microsoft WINS Server oder einem zweiten SAMBA Server verwendet werden.<br />

1.2.2 DNS (Domain Name Service)<br />

Die Referenzimplementierung für einen Domain Name Service ist BIND (Berkeley Internet<br />

Name Domain), die vom Internet Software Consortium (ISC) herstellerunabhängig<br />

weiterentwickelt und gepflegt wird. Die aktuellste <strong>Version</strong> ist Bind 9.4.1-P1, die u.a. dynamisches<br />

DNS (DDNS), DNSSEC und IPv6 unterstützt. BIND ist ein Open Source<br />

Softwarepaket, welches unter BSD-Lizenz steht und für zahlreiche Betriebssysteme wie<br />

UNIX, NetBSD, FreeBSD, OpenBSD, Linux, Mac OS X und Windows NT/2000/2003 zur<br />

Verfügung steht. In vielen Linux-Distributionen wird BIND standardmäßig mitgeliefert.<br />

1.2.3 Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)<br />

Die Referenzimplementierung des DHCP wird ebenfalls vom ISC weiterentwickelt und<br />

gepflegt. Das Protokoll und die Software haben folgende Aufgaben beziehungsweise<br />

Möglichkeiten:<br />

� Automatische Zuweisung von IP-Adresse nach IPv4 und Rechnernamen an<br />

Clients. DHCP erlaubt sowohl die Zuweisung fester IP-Adressen (anhand der<br />

MAC Adresse) als auch die dynamische Zuweisung einer freien Adresse aus einem<br />

festgelegten Adressbereich.<br />

� Automatische Übermittlung von Informationen über die Netzwerkinfrastruktur.<br />

Zum Beispiel können über DHCP der Domänenname und der Nameserver, die<br />

Default-Route und die Netzmaske zentral verwaltet an alle Clients verteilt werden.<br />

� Darüber hinaus lassen sich eine große Zahl fest definierter optionaler Felder sowie<br />

frei definierbare Informationen zur Host-Konfiguration durch den dhcpd ausliefern.<br />

Dies beinhaltet auch sämtliche vom Windows-Clients verwertbaren Optionen,<br />

die im vorherigen Kapitel aufgeführt sind.<br />

� Zusätzlich kann der dhcpd auch die Rolle eines bootpd übernehmen und so einem<br />

Client alle für das Booten über Netz erforderlichen Informationen übermitteln.<br />

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