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Migrationsleitfaden Version 3.0

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1.1.5 Abbildung der Überwachungsfunktionen<br />

Das Auditing-System ist fest in Windows integriert. Es ist unter Unix mit anderen Mechanismen<br />

nachbildbar. Für den Samba-Server lässt sich das Auditing über ein VFS-Modul<br />

realisieren. Damit werden dann die Zugriffe auf Dateien und Verzeichnisse durch den<br />

Samba-Server protokolliert. Auf der Ebene des Dateisystems hat ein Auditing in dieser<br />

Form bislang nicht Einzug in den Linux-Kernel gefunden, obwohl mehrere Anläufe für<br />

eine Implementierung versucht wurden und in den vorhandenen Strukturen entsprechende<br />

Voraussetzungen für erweiterte Attribute bei den Linux-Dateisystemen vorhanden<br />

sind. In der Praxis scheint diese Funktionalität jedoch so wenig Bedeutung zu haben,<br />

dass alle Versuche bisher aus Mangel an Interesse nicht weiter aktiv verfolgt worden<br />

sind. Allerdings ist es über Security-Erweiterungen wie zum Beispiel SE-Linux<br />

durchaus möglich, zumindest ein teilweises Auditing auch für die unterhalb von Samba<br />

stattfindenden Dateisystemzugriffe zu realisieren.<br />

1.1.6 Zusammenfassung der wichtigsten Folgen bei Verwendung von Samba<br />

mit POSIX ACLs<br />

Für Schreiben als abstraktes Recht gilt:<br />

� zwischen Daten schreiben und anhängen wird nicht unterschieden<br />

� bei Ordnern wird ebenso nicht zwischen dem Erstellen von Ordnern und dem<br />

Erstellen von Dateien unterschieden<br />

� das Schreiben von Ordnern beziehungsweise Dateien und Attributen wird nicht<br />

unterschieden.<br />

Für das Lesen als abstraktes Recht gilt:<br />

� das Lesen von Ordnern beziehungsweise Dateien und von Attributen wird nicht<br />

unterschieden.<br />

� Prinzipiell gilt, dass das Lesen von Berechtigungen immer erlaubt ist. Generell<br />

sind weder Überwachung noch aktive Vererbung implementiert. Bei der Vererbungen<br />

gelten die Einschränkungen wie oben beschrieben.<br />

1.1.7 Benutzergruppen und Zugriffsrechte<br />

Insbesondere bei den von Arbeitsgruppen gemeinsam genutzten Freigaben spielt die<br />

Vergabe von Zugriffsrechten an Gruppen eine herausragende Rolle. Unter NT werden<br />

(Server-)lokale und globale Gruppen unterschieden. Lokale Gruppen können als Alias-<br />

Definitionen verstanden werden, die auf eine oder mehr globale Gruppen verweisen. Auf<br />

diese Weise können lokale Gruppen mehrere globale Gruppen enthalten. Unter Samba<br />

(wie unter UNIX / Linux allgemein) ist eine Verschachtelung von Gruppen nicht möglich.<br />

Mit Samba lassen sich lediglich alle UNIX-Gruppen 1:1 als globale Gruppen für Windows<br />

Clients und Member-Server darstellen.<br />

Diese globalen Gruppen können auf Windows-Member-Servern natürlich wieder in lokale<br />

Gruppen eingehen. Damit stehen auf solchen Servern weiterhin die Modelle B-G-L-R<br />

und B-G-R zur Verfügung, wie sie im Abschnitt II.E 1.4 beschrieben werden.<br />

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