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Migrationsleitfaden Version 3.0

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anken (>1 GB) unterstützt. Die vierwege Replikation der Masterdaten minimiert die<br />

Downtime des Verzeichnisdienstes für Wartungs- und Reparaturarbeiten.<br />

Der Fedora Verzeichnisserver hält insbesondere Informationen über Anwendungen, Anwendungseinstellungen,<br />

Benutzerprofile, Gruppendaten, Richtlinien und Zugriffskontrollinformationen<br />

(ACL; Access Control List) zentral in einem vom Betriebssystem unabhängigen<br />

und netzwerkbasierten Verzeichnis bereit. Eine Authentisierung kann über<br />

SASL, GSSAPI und Kerberos V 5 erfolgen. 180 Die Zugriffsrechte können dabei bis auf<br />

die Ebene der Attribute dediziert festgelegt werden. Wie bei allen Verzeichnisservern<br />

vereinfacht dies das Benutzermanagement, beseitigt die Datenredundanz und automatisiert<br />

die Datenpflege durch die Erzeugung eines zentralen Speichers für eine Identitätsmanagement-Infrastruktur.<br />

Er verbessert auch die Sicherheit, indem er Richtlinien und<br />

Zugangsinformationen speichert und eine Personalisierung ermöglicht.<br />

Weitgehende Kompatibilität besteht sowohl mit dem Sun ONE Directory Server als auch<br />

mit Netscape Verzeichnisserver-Varianten. So ist es beispielsweise möglich, Daten zwischen<br />

den Servern zu replizieren. Zu OpenLDAP und dem eDirectory von Novell besteht<br />

bis auf LDAP, wobei LDAPv2 und LDAPv3 unterstützt werden, keine Interoperabilität.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Der Fedora Verzeichnisserver ist als Alternative<br />

zu OpenLDAP (im Zusammenhang mit Authentisierung) zu sehen. Hervorzuheben ist,<br />

dass Fedora multimasterfähig ist, das heißt, dass Daten im Verzeichnis auf mehreren<br />

Servern geändert werden können. Dadurch ist eine hohe Verfügbarkeit, zum Beispiel<br />

beim Ausfall eines Servers, gewährleistet und Engpässe bei vielen Änderungen können<br />

vermieden werden. Der Fedora Verzeichnisserver wurde als integrierte sichere Lösung<br />

auch für die HP/UX-11-Betriebssystemumgebung auf HP Integrity und HP 9000 Servern<br />

sowie Solaris-Systeme konzipiert. Der Produkteinsatz fokussiert sich in erster Linie auf<br />

große Installationen und zeichnet sich durch einen großen Funktionsumfang und sehr<br />

gute Skalierungsmöglichkeiten aus. Der Fedora Verzeichnisserver wird zudem hohen<br />

Sicherheitsanforderungen gerecht.<br />

1.3 Windows NT 4 Server als sogenannter Domänencontroller (DC)<br />

Mit Windows NT4 hat Microsoft 1996 ein leistungsfähiges Betriebssystem für Computernetze<br />

auf den Markt gebracht. Insbesondere durch die Verwendung eines neuen Dateisystems<br />

(NTFS; NT File System) wurde eine differenzierte Rechtevergabe möglich. Zusammen<br />

mit dem Domänenkonzept, das bereits mit der <strong>Version</strong> 3.1 eingeführt wurde<br />

und einen Sicherheitsbereich mit zentraler Verwaltung der Ressourcen darstellte, konnte<br />

nun festgelegt werden, welcher Benutzer sich mit welchem Passwort anmelden und auf<br />

welche Dateien und Dienste dieser in welcher Form zugreifen durfte. Die Client-Server-<br />

Architektur ermöglichte über eine Vielzahl grafischer Unterstützungswerkzeuge ein<br />

schnelles, differenziertes Aufsetzen und Erweitern von Computernetzen. Nicht zuletzt<br />

über die enge Verzahnung mit weiteren Microsoft Serverprodukten wurde NT ein großer<br />

kommerzieller Erfolg.<br />

Microsoft Windows NT kam bereits 1993 in der <strong>Version</strong> 3.1 auf den Markt. Erst im Jahr<br />

2000 wurde mit dem Nachfolger Windows 2000 das Kürzel NT aufgegeben. Microsoft<br />

180 http://directory.fedoraproject.org/wiki/SASL_GSSAPI_Kerberos_Design<br />

Seite 198

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