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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Phase 3 und 4: Umsetzung und Betrieb<br />

Die weiteren Phasen der Implementierung und des späteren Betriebs gestalten sich in<br />

Migrationsprojekten nicht anders als in jedem anderen IT-Projekt.<br />

2.1 Vorgehensmodelle<br />

Insbesondere bei vollständigen Migrationen oder Migrationen von größeren Teilbereichen<br />

der IT-Infrastruktur lassen sich zwei unterschiedliche Wege bei einem Migrationsvorhaben<br />

beschreiten. Das eine ist der schnelle Weg, bei dem man ohne lange Umwege<br />

und Pausen vom Ausgangspunkt zum Ziel gelangt. Man spricht auch oft vom „Big Bang―.<br />

Der andere Weg ist eher ein sanfter, bei dem man sich Stück für Stück weiterbewegt und<br />

sich immer mehr an die sich wechselnde Landschaft gewöhnt. Beide Wege der Migration<br />

haben ihre Vor- und Nachteile.<br />

In punktuellen Migrationen stellt sich meist nicht die Frage nach dem besten Weg, denn<br />

es ist zum Beispiel nur selten sinnvoll eine Anwendung über einen längeren Zeitraum<br />

und in mehreren Einzelschritten zu migrieren.<br />

2.1.1 Schnelle Migration („Big Bang“)<br />

Eine schnelle Migration ist nicht, wie der Name vermuten lässt, durch ihre Schnelligkeit<br />

geprägt, sondern dadurch, dass die Migration innerhalb eines überschaubaren und vor<br />

allem festgelegten Zeitraumes durchgeführt wird. Eine schnelle Migration hat einen definierten<br />

Beginn (Anfangsdatum) und ein definiertes Ende (Enddatum). Am Ende steht der<br />

Beginn des vollständigen Wirkbetriebes.<br />

Die Durchführung einer schnellen Migration stellt hohe bis sogar sehr hohe Anforderungen<br />

an:<br />

� die Organisation des Projektes<br />

� die Organisation der betroffenen Behörde<br />

� die Technik<br />

� die Finanzen<br />

� die Administratoren<br />

� die Benutzer.<br />

Insbesondere die Anforderungen an die Administratoren und die Benutzer dürfen dabei<br />

nicht unterschätzt werden. Dies gilt umso mehr, je weniger Know-how bezüglich der<br />

neuen IT-Landschaft bei den Administratoren und den Benutzern verfügbar ist. Andererseits<br />

besteht der Vorteil einer schnellen Migration darin, dass die Administratoren sich<br />

nicht über einen längeren Zeitraum mit zwei unterschiedlichen IT-Ausrichtungen auseinandersetzen<br />

müssen. Sie können sich schon nach relativ kurzer Zeit (den Anforderungen<br />

des Projektes angemessen) ausschließlich auf die neuen Systeme konzentrieren.<br />

Wichtig ist ferner, dass die benötigten Finanzen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes<br />

verfügbar sein müssen. Umfang und vor allem die Komplexität und die Vielfalt der<br />

zu migrierenden Anwendungen und Systeme bestimmen, wann und wie viel Finanzmittel<br />

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