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Migrationsleitfaden Version 3.0

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LTSP-Client unterstützt sowohl den Zugriff auf LTSP als auch auf Windows-<br />

Terminalserveranwendungen. Neben der Variante, bei der der Server dem Client das<br />

Betriebssystem zur Verfügung stellt, werden clientseitig auch eine Vielzahl von Hardwarearchitekturen<br />

und Betriebssystemen, insbesondere Apple OS X und Windows XP, unterstützt.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden: Aufgrund der niedrigen Hardwareanforderungen<br />

wird das Projekt LTSP insbesondere als preiswerte Alternative zu herkömmlichen<br />

Workstations in Schulen und Weiterbildungseinrichtungen positioniert, in denen<br />

die Verbindung zwischen Terminalserver und Client über eine LAN-Verbindung hergestellt<br />

wird und die Anzahl paralleler Zugriffe begrenzt bleibt. Leider zeigen die Erfahrungen,<br />

dass LSTP nicht besonders gut skaliert. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass<br />

LSTP in erster Linie für kleinere Organisationen oder Arbeitsgruppen eingesetzt wird.<br />

Der Einsatz ist darüber hinaus nur im Rahmen geringer Sicherheitsanforderungen zu<br />

empfehlen, insbesondere da Netzunterbrechungen zu einem Datenverlust führen können.<br />

1.2 NoMachine NX Server<br />

Mitte 2007 hat Medialogic den Terminalserver NoMachine NX 485 und den NX-Client in<br />

der <strong>Version</strong> <strong>3.0</strong> veröffentlicht. Aktuell wird die Bezeichnung Desktop-Virtualisierungs-<br />

und Fernwartungs-System verwendet.<br />

Die freie <strong>Version</strong>, die für Linux und Solaris verfügbar ist, ist gegenüber der kostenpflichtigen<br />

<strong>Version</strong> (ebenfalls für Linux und Solaris) funktional eingeschränkt. Eine Übersicht<br />

der funktionalen Unterschiede kann man auf den Webseiten von NoMachine im Internet<br />

finden 486 . Die Lizenzierung 487 des NX-Servers erfolgt nicht pro Verbindung, sondern über<br />

die Anzahl gleichzeitiger Benutzer und pro Server. In der Enterprise Lizenz ist die Benutzeranzahl<br />

unbeschränkt.<br />

Die NX Distributed Computing Architecture basiert auf einer Weiterentwicklung von X-<br />

Window. X-Window kann als Grundsystem für grafische Benutzeroberflächen in Linux<br />

basierten Betriebssystemen bezeichnet werden. Dabei lässt sich die Bildschirmanzeige<br />

nicht nur auf dem lokalen Rechner, sondern auch netzwerktransparent auf einem entfernten<br />

Rechner umsetzen. Zusätzlich werden auch die Tastatur- und Mausbefehle weitergeleitet.<br />

Es kann zwischen einem X-Server, der die grafischen Daten aufbereitet und<br />

verschickt, und einen X-Client, der die Daten empfängt und grafisch darstellt, unterschieden<br />

werden. Antworten (meist Tastatur- und Mauseingaben) des Clients werden<br />

wiederum vom X-Server empfangen. Beide kommunizieren über das X-Protokoll. Zusammengehörige<br />

Paare von X-Client-Anfragen und X-Server-Antworten bilden einen<br />

round-trip, wobei nicht jede Anfrage eine Antwort erfordert. Round-trips beanspruchen<br />

viel Bandbreite und verhindern so den Einsatz des X-Protokolls in langsamen Netzen.<br />

Über das NX-Protokoll lässt sich eine Komprimierung der übertragenen Daten von<br />

durchschnittlich ca. 70:1 erreichen. 488<br />

485 http://www.nomachine.com/<br />

486 http://www.nomachine.com/features.php (Stand 01.11.2007)<br />

487 http://www.nomachine.com/licensing (Stand 01.11.2007)<br />

488 http://www.pl-berichte.de/berichte/lt2004-nxartikel.html<br />

Seite 492

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