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Migrationsleitfaden Version 3.0

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nommen werden sollen. Vielmehr erfolgt hier eine einmalige Anmeldung an einem Key<br />

Distribution Center (KDC, gelegentlich auch als Kerberos Domänencontroller bezeichnet).<br />

Der Benutzer erhält nach erfolgter Anmeldung ein Ticket, das eine definierte Gültigkeitsdauer<br />

hat und mit dem er sich dann gegenüber allen weiteren Diensten authentifizieren<br />

kann. Nach Ablauf der Gültigkeit des Tickets muss sich der Benutzer erneut authentifizieren.<br />

Durch den Einsatz von Kerberos muss die Passwortdatenbank nur noch<br />

auf besonders vertrauenswürdigen Systemen (den Kerberos-Servern) vorhanden sein.<br />

Andere Systeme brauchen keinen Zugriff mehr auf die Passwortdatenbank. Mit Hilfe von<br />

Kerberos-Tickets kann außerdem Single Sign-On implementiert werden, indem Tickets<br />

zum Zugriff auf alle im Netzwerk bereitgestellten Dienste verwendet werden (sofern die<br />

entsprechenden Applikationen Kerberos unterstützen).<br />

Um ein feingranulares Rechtesystem zu realisieren, das definiert, welche Objekte und<br />

Attribute durch welche Benutzer gelesen oder geändert werden dürfen, implementieren<br />

die meisten Verzeichnisdienste ein System von Access Control Lists (ACLs), das mit den<br />

ACLs auf Dateisystemebene zu vergleichen ist.<br />

Vor diesem Hintergrund werden nachfolgend die in der Überschrift genannten Themen<br />

hier gemeinsam betrachtet.<br />

1 Produkte / Technologien<br />

1.1 Linux und Samba mit OpenLDAP und Kerberos (MIT/Heimdal)<br />

Samba ist eine freie Software, die das SMB-Protokoll (Server-Message-Block-Protokoll)<br />

und das CIFS (Common Internet File System) für Unix- und Linux-Systeme nutzbar<br />

macht. Das SMB-Protokoll und dessen Erweiterung CIFS sind Windows-Protokolle für<br />

u.a. Datei- und Druckdienste. Samba wurde erstmals 1992 veröffentlicht. Das Kernteam<br />

zur Entwicklung von Samba umfasst ca. 20 Personen, die von einigen Firmen unterstützt<br />

werden 160 . Samba liegt aktuell in der <strong>Version</strong> <strong>3.0</strong>26a vor. Gemäß der unter<br />

http://samba.sernet.de/ 161 veröffentlichten Erklärung des Samba-Teams werden alle<br />

<strong>Version</strong>en ab der <strong>Version</strong> 3.2 unter der GNU General Public License in der <strong>Version</strong> 3<br />

veröffentlicht. Demnach sollte die aktuelle <strong>Version</strong> noch unter GPLv2 stehen.<br />

OpenLDAP ist die Implementierung eines LDAP-Servers als Open Source Software 162 .<br />

Sie steht unter der OpenLDAP Public License V2.8.<br />

Kerberos 5 ist ein Protokoll zur sicheren Authentisierung innerhalb offener Netze, die<br />

zum Beispiel auf dem TCP/IP Protokoll basieren. Kerberos wurde am MIT (Massachusetts<br />

Institute of Technology) 163 entwickelt und ermöglicht auch die Realisierung von<br />

Single Sign-On, das heißt eine einmalige Anmeldung im Netz ist ausreichend, um alle<br />

Dienste und Programme, für die eine Berechtigung besteht, nutzen zu können. Die Spezifikation<br />

ist im RFC 4120 beschrieben. Eine freie, weit verbreitete Implementierung des<br />

160 http://www.samba.org<br />

161 Stand 01.11.2007<br />

162 http://www.openldap.org<br />

163 http://www.kerberos.org/<br />

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