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Migrationsleitfaden Version 3.0

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ereitzustellen sind. Dieser Aspekt wird am Ende mit über die Machbarkeit einer schnellen<br />

Migration entscheiden.<br />

Die hohen Anforderungen an die Organisation der Behörde konzentrieren sich zum einen<br />

auf die Qualifizierung der Mitarbeiter, die weiterhin ihren täglichen Pflichten nachgehen<br />

müssen. Das heißt, dass Störungen des Betriebes der Behörde unbedingt minimiert<br />

werden müssen. Zum anderen muss der laufende IT-Betrieb aufrecht erhalten bleiben.<br />

Insbesondere eine Umstellung der gesamten Serverlandschaft stellt hier hohe Ansprüche<br />

an alle Beteiligten, da sich die Migration der einzelnen Serverdienste nicht beliebig<br />

partitionieren lässt und die Administratoren den laufenden Betrieb garantieren und zugleich<br />

auf die neuen Systeme eingewiesen werden müssen.<br />

Diese Anforderungen können durch geeignete Umstellungs- und Rollout-Konzepte gelöst<br />

werden. Auch der Aufbau einer parallelen IT-Landschaft hierfür ist möglich, wodurch<br />

jedoch erhöhte Anforderungen an die Technik und letztlich zusätzliche Kosten entstehen.<br />

Aufgrund dieser hohen Anforderungen stellt sich natürlich die Frage, ob eine schnelle<br />

Migration überhaupt sinnvoll ist, beziehungsweise für wen zu empfehlen ist.<br />

Gründe für eine schnelle Migration sind:<br />

� Es besteht der Zwang zu einer Migration, das heißt, dass zum Beispiel der Support<br />

für die alten Systeme ausläuft.<br />

� Die Administratoren und Benutzer werden zwar intensiv, dafür aber nur einmal<br />

mit Neuerungen konfrontiert und nicht jährlich fortlaufend.<br />

� Die Administratoren müssen sich nicht über längere Zeiträume mit der Komplexität<br />

heterogener Welten auseinandersetzen.<br />

Unter welchen Voraussetzungen und für wen ist eine schnelle Migration sinnvoll?<br />

Liegt eine überschaubare und nicht übermäßig „verwobene― Systemlandschaft vor, ist<br />

dies zunächst eine gute Voraussetzung für eine schnelle Migration. Dies ist der Fall,<br />

wenn nur wenige Anwendungen und Dienste für die Aufgabenerfüllung eingesetzt werden.<br />

Diese Voraussetzung trifft nicht immer nur auf kleine und einfach strukturierte Verwaltungen<br />

und Organisationen zu. Behörden und Organisationen egal wie groß, die mit wenigen<br />

großen, meist serverbasierten Fachanwendungen ausgestattet sind und mit denen<br />

der überwiegende Teil der Aufgaben erledigt wird, sind gute Beispiele hierfür. Die Voraussetzungen<br />

treffen aber auch auf kleine bis mittlere Behörden mit wenigen Fachanwendungen,<br />

Standardbürokommunikation und Office-Einsatz mit wenig komplexen Dokumenten<br />

und Vorlagen zu.<br />

Eine weitere gute Voraussetzung ist in den Behörden gegeben, die bereits über das<br />

notwendige Know-how für die zukünftige IT-Landschaft bei den Administratoren verfügen.<br />

Sei es, dass diese sich in ihrer Freizeit mit diesen Systemen auseinandersetzen<br />

oder bereits schon einzelne Anwendungen und Dienste mit neuer Technik vorhanden<br />

sind. In diesem Zusammenhang kann auch wieder eine rechtzeitig festgelegte Strategie<br />

dafür Sorge getragen haben, dass die IT-Mitarbeiter rechtzeitig auf die neuen Aufgaben<br />

vorbereitet wurden.<br />

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