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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Neben der Verwendung von Verzeichnisdiensten zur zentralen Speicherung von Benutzer-,<br />

Gruppen- und Host-Informationen steigt der Nutzen von Anwendungen durch den<br />

Zugriff möglichst vieler anderer Applikationen. Auf eine vollständige Liste LDAPkompatibler<br />

Anwendungen wird an dieser Stelle verzichtet. Wichtig ist jedoch der Hinweis,<br />

dass immer mehr Applikationen LDAP-Unterstützung aufweisen, nicht zuletzt die<br />

Microsoft E-Mail-Programme Outlook und Outlook-Express oder das Office-Paket OpenOffice.org.<br />

Diese Anwendungen können sowohl mit OpenLDAP als auch mit Active<br />

Directory als Verzeichnisdienst arbeiten.<br />

1.1.2 Samba<br />

Samba ist als Client-Server-System aufgebaut und besteht aus einer Vielzahl einzelner<br />

Module, die grundlegende Aufgaben bis hin zur Konfiguration und Dokumentation übernehmen.<br />

Da die Module auch ausgetauscht werden können, kann die Konfiguration zum<br />

Beispiel auch über eine Webschnittstelle erfolgen. Sambas Kernmodul heißt Smbd und<br />

stellt Datei- und Druckdienste für die SMB/CIFS-Clients zur Verfügung. Über Samba<br />

können Informationen für Maschinen-Accounts direkt aus dem LDAP-Verzeichnis bezogen<br />

werden.<br />

1.1.2.1 Authentifizierung mit Linux / OpenLDAP und Samba<br />

Samba kann Windows-Clients ähnliche Funktionalitäten wie ein Windows NT-basierter<br />

primärer Domänencontroller (also u.a. File-, Print- und Authentifizierungsservices) zur<br />

Verfügung stellen. Als Datenbank für Benutzerkonten kann Samba dabei auf OpenLDAP<br />

als Verzeichnisdienst zurückgreifen. Insofern stellt die Kombination Samba/OpenLDAP<br />

eine Art Mischform zwischen Windows NT-Domänen und Active Directory dar. Aus der<br />

Sicht von Windows-Clients handelt es sich um eine Windows NT-Domäne (die frühestens<br />

2008 erscheinende <strong>Version</strong> Samba 4 wird sich in Richtung der Windows Clients wie<br />

ein Active Directory Domänencontroller präsentieren). Hinsichtlich der Administration von<br />

Benutzer-, Gruppen- und Host-Informationen geht es jedoch um eine vollständig verzeichnisdienstbasierte<br />

Lösung mit allen daraus resultierenden Vorteilen. Insbesondere<br />

entfällt bei einer Samba/OpenLDAP-basierten Lösung das von Windows NT bekannte<br />

Skalierungsproblem, das oft die Aufteilung einer Infrastruktur in unterschiedliche Domänen<br />

erforderlich macht.<br />

Bei Verwendung von Linux/OpenLDAP als Verzeichnisdienst für Windows-Clients in<br />

Verbindung mit Samba findet die Authentifizierung der Windows-Clients über das NTLM-<br />

Protokoll statt. Darum müssen im Verzeichnis die gleichen verschlüsselten Passwörter<br />

gespeichert werden wie in der SAM-Datenbank unter Windows NT/2000/2003. Mit dieser<br />

qualitativen Einschränkung (keine Kerberos Authentifizierung für Windows 2000/XP<br />

Clients) ist es somit möglich, auf der Basis von Linux, OpenLDAP und Samba eine vollwertige<br />

Authentifizierung für Windows-Clients aufzubauen.<br />

Dabei scheint es zunächst problematisch zu sein, dass UNIX- und Linux standardmäßig<br />

einen anderen Algorithmus zur Passwort-Verschlüsselung verwenden als Windows<br />

NT/2000. Es ist deswegen bei einer OpenLDAP/Samba-basierten Lösung notwendig,<br />

UNIX- und Windows-Passwörter nebeneinander im LDAP-Verzeichnis zu speichern und<br />

miteinander zu synchronisieren. Aus technischer Sicht ist dies weniger problematisch,<br />

denn Samba kann so konfiguriert werden, dass es bei einer Passwort-Änderung vom<br />

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