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Migrationsleitfaden Version 3.0

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3.7.3 Univention Corporate Server<br />

Univention bietet mit Univention Corporate Server eine mit den Systemen von Novell und<br />

Microsoft vergleichbare, integrierte Infrastrukturlösung an, die vollständig als Open Source<br />

Software veröffentlicht wird. Die genannten Funktionen werden von den folgenden<br />

UCS-Komponenten zur Verfügung gestellt: UCS-Basissystem, UCS-Managementsystem<br />

mit Univention Directory Manager, „Kolab für UCS― sowie Univention Corporate Desktop<br />

(UCD) mit dem Office-Paket OpenOffice.org, dem Mail- und Kalenderclient KDE Kontact<br />

sowie dem Webbrowser Mozilla Firefox.<br />

UCS-Basissystem<br />

Die Basis von Univention Corporate Server (UCS) bildet eine Linux-Distribution, das<br />

sogenannte UCS-Basissystem. Das UCS-Basissystem basiert auf der freien Linux-<br />

Distribution Debian GNU/Linux und ist in weiten Teilen identisch damit. Univention<br />

verwendet darin jedoch einige als Open Source Software veröffentlichte Eigenentwicklungen,<br />

wie einen eigenen Installer und ein eigenes Konfigurationsmanagement.<br />

UCS-Managementsystem<br />

Aufbauend auf der Kerndistribution liefert Univention mit dem sogenannten UCS-<br />

Managementsystem ein Identity- und Infrastrukturmanagementsystem, das weitverbreitete<br />

Open Source Komponenten, wie den Verzeichnisdienst OpenLDAP, Heimdal Kerberos<br />

oder OpenSSL als Basis benutzt.<br />

Ähnlich wie die auf Active Directory beziehungsweise eDirectory aufbauenden Identity-<br />

und Infrastrukturmanagementsysteme von Microsoft beziehungsweise Novell, kann das<br />

UCS-Managementsystem flexibel genutzt werden, um darin unterschiedliche Objekte,<br />

Standorte, Richtlinien oder organisatorische Einheiten zu verwalten.<br />

Es enthält einen Konnektor zu Microsoft Active Directory, mit dem viele Aspekte von<br />

Active Directory über das UCS-Managementsystem verwaltet werden können und umgekehrt.<br />

Dieser Konnektor unterstützt vor allem Migrationen von Microsoft-Systemen<br />

nach UCS sowie den dauerhaften Parallelbetrieb. Auch die Anbindung anderer Systeme<br />

und Verzeichnisdienste ist über verschiedene Schnittstellen und APIs möglich.<br />

Die Bedienung des UCS-Managementsystems kann sowohl über den Web-basierten<br />

UCS Directory Manager als auch ein Kommandozeilen-orientiertes Interface vorgenommen<br />

werden.<br />

Eine Besonderheit des UCS-Managementsystems ist der sogenannte LDAP-Listener-<br />

Mechanismus. Damit können auf UCS-Systemen Plugins registriert werden, die das System<br />

dann aufruft, wenn bestimmte im Plugin definierte Objekte (wie zum Beispiel Benutzer,<br />

Gruppen oder Rechner) erzeugt, modifiziert oder geändert werden.<br />

Das UCS-Managementsystem verwendet intern ein Domänenkonzept, das sich konzeptionell<br />

an den von Microsoft Windows her bekannten „Domänen― orientiert. Analog zu<br />

den Systemen von Microsoft und Novell lassen sich so anspruchsvolle, über viele Standorte<br />

verteilte IT-Infrastrukturen zentral verwalten (siehe Abbildung „UCS-Umgebung―)<br />

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