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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Presentation Server Enterprise und Platinum Edition beinhalten zusätzlich Presentation<br />

Server für UNIX-Betriebssysteme und bieten Unterstützung für Sun Solaris, IBM AIX und<br />

Hewlett-Packard HP-UX.<br />

Die Clientanwendung heißt Citrix-ICA-Client und ist für eine Vielzahl von Betriebssystemen,<br />

zum Beispiel sämtliche Windows Betriebssysteme, DOS, Java, Linux, weitere<br />

Unix-Derivate und Handheldsysteme, verfügbar.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden: Der Citrix Presentation Server ist insbesondere<br />

für große Netze, die ausgefeilte Management-Konzepte erfordern, von großer<br />

Bedeutung. Die Protokolle RDP und ICA können als annähernd funktionsgleich angesehen<br />

werden. Gegenüber anderen Anbietern von Terminallösungen hat Citrix den Vorteil,<br />

Client-Anwendungen für fast jede Plattform (aus einer Hand) anzubieten, wobei jedoch<br />

neben den Citrix-Lizenzen immer auch die Lizenzen von Microsoft (mit-) erworben werden<br />

müssen.<br />

2 Migrationspfade<br />

Wie bereits in der Einleitung des Themas Terminal-Dienste und Client-Konzepte erwähnt,<br />

sind Terminalserver und deren zugehörige Clients kein klassisches Migrationsthema<br />

in dem Sinne, dass Daten, Konten, Einstellungen etc. von einer Umgebung in<br />

eine andere migriert werden müssen. Dem Einsatz von Terminalservern sind grundsätzliche,<br />

strategische Entscheidungen vorgelagert, mit denen Ziele wie zum Beispiel eine<br />

Verringerung des Administrationsaufwands, eine Erhöhung der Datensicherheit oder<br />

geringere Hardware- und Energiekosten verfolgt werden (siehe auch Einleitung zu diesem<br />

Themenblock – Kapitel III.E 1). Der Einsatz von Terminalservern ist in diesem Zusammenhang<br />

dann Teil einer grundlegenden strategischen Entscheidung, die häufig die<br />

Konsolidierung und Neuausrichtung der IT-Landschaft zum Inhalt hat. Andererseits kann<br />

der Einsatz von Terminalservern ein Hilfsmittel sein, um einen mittel- bis langfristig angelegten<br />

strategischen Wechsel in der IT-Landschaft durchzuführen, wie zum Beispiel ein<br />

durchgehender Wechsel des Betriebssystems. Im Rahmen solch grundsätzlicher Entscheidungen<br />

nehmen Terminalserver eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung<br />

von Migrationen ein. Sie können dort eingesetzt werden, wo Anwendungen z. B. einer<br />

Windows-Umgebung in einer Linux- beziehungsweise OSS-Umgebung nicht lauffähig<br />

sind. Wenn auf diese Anwendungen nicht verzichtet werden kann, können diese den<br />

Benutzern über einen Terminalserver zur Verfügung gestellt werden. So wird eine in der<br />

Regel aufwändige und zeitintensive Neuentwicklung umgangen und eine effiziente Umstellung<br />

ermöglicht. Langfristig besteht hierbei aber dann das Ziel, diese Anwendungen<br />

im Rahmen der laufenden Neubeschaffung unter Einhaltung der Prinzipien der Wirtschaftlichkeit<br />

und des Investitionsschutzes durch Anwendungen zu ersetzen, die kompatibel<br />

zur neuen IT-Infrastruktur sind. Damit werden die eingesetzten Terminalserver überflüssig.<br />

Sind Terminalserver aber grundlegender Bestandteil einer IT-Infrastruktur, dann wird ein<br />

Wechsel der eingesetzten Terminalservertechnologie in der Regel durch ähnliche strategische<br />

Entscheidungen getrieben wie ein grundlegender Wechsel des Betriebssystems<br />

oder der darauf aufsetzenden Software. Die Gründe für solche Entscheidung können<br />

ganz unterschiedlich sein und sollen hier nicht näher betrachtet werden (siehe Modul I)<br />

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