31.12.2012 Aufrufe

Migrationsleitfaden Version 3.0

Migrationsleitfaden Version 3.0

Migrationsleitfaden Version 3.0

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Definition<br />

Fortführende Migration<br />

In den bisherigen <strong>Version</strong>en des <strong>Migrationsleitfaden</strong>s wurde dieser Begriff aufgrund der damals<br />

in den Behörden vorliegenden, weitgehend einheitlichen Ausgangslage (Windows NT<br />

basierte IT-Infrastrukturen) in erster Linie mit der Fortführung der Produktlinien von Microsoft<br />

verbunden. Heute gibt es sehr unterschiedliche Ausgangslagen, deshalb wird unter<br />

„Fortführende Migration“ die Fortführung einer bestehenden Produktlinie beziehungsweise<br />

eines bestehenden Produktes, also zum Beispiel die Migration von StarOffice 7 nach Star-<br />

Office 8 oder die Migration von MS Office 2003 nach MS Office 2007 verstanden.<br />

Ablösende Migration<br />

Dementsprechend handelt es sich bei einer ablösenden Migration um die Ablösung einer<br />

bestehenden Produktlinie oder eines Produktes durch eine andere Produktlinie oder ein<br />

anderes Produkt. Dies kann zum Beispiel die Ablösung von StarOffice 7 durch MS Office<br />

2007 oder MS Office XP durch OpenOffice.org 2.3 oder auch die Ablösung der Groupware<br />

Scalix durch Kolab sein.<br />

Als mögliche ablösende Pfade kommen in Betracht:<br />

� Ablösung einer proprietären Lösung durch eine OSS-Lösung<br />

� Ablösung einer proprietären Lösung durch eine andere proprietäre Lösung<br />

� Ablösung einer OSS-Lösung durch eine proprietäre Lösung<br />

� Ablösung einer OSS-Lösung durch eine andere OSS-Lösung<br />

Und bei den fortführenden Pfaden gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

� Fortführung einer proprietären Lösung<br />

� Fortführung einer OSS-Lösung<br />

Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass Migrationen sowohl in die eine<br />

als auch in die andere Richtung technisch machbar sind. Insbesondere das Vorurteil,<br />

dass nur mit proprietärer Software sinnvolle Wege beschritten werden können, wurde in<br />

vielen Migrationsprojekten und an unzähligen Stellen im betrieblichen Einsatz widerlegt.<br />

Die Praxis macht auch deutlich, dass unter entsprechenden Randbedingungen im Einzelfall<br />

auch heterogene IT-Umgebungen durchaus wirtschaftlich, bedarfs- und praxisgerecht<br />

sein können. Diese praktischen Erfahrungen belegen, dass bei punktuellen Migrationen<br />

oder Migrationen in Teilbereichen durchaus darüber nachgedacht werden darf,<br />

ablösende Migrationspfade zu beschreiten, auch wenn dadurch Heterogenität in der IT-<br />

Landschaft geschaffen oder gegebenenfalls verstärkt wird. Eine wichtige inhaltliche Frage,<br />

die sich hierbei ebenfalls häufig stellt, lautet: „Welcher Grad an Integration wird benötigt<br />

und lässt sich dieser auch in einer heterogenen Umgebung realisieren?― Das heißt,<br />

lassen sich die Funktionalitäten, die nur durch ein bestimmtes Maß an Integration bereitgestellt<br />

werden können, auch in einer heterogenen Umgebung bereitstellen. Das Thema<br />

Integration wird im Abschnitt I.A 3 näher betrachtet.<br />

Seite 8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!