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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Die Wahl von Windows 2000 Server als Ausgangssituation wurde gewählt, da eine Migration<br />

von Windows Server 2003 heute eher als eine Ausnahmeoption angesehen wird.<br />

Behörden, die aktuell oder in jüngster Zeit auf Windows 2003 Server gewechselt haben,<br />

werden schon aus wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen des Investitionsschutzes<br />

gegenwärtig kaum eine erneute Migration durchführen.<br />

2.2.1 Funktionaler Vergleich<br />

Im Active Directory werden Information über Nutzer, Gruppen, Maschinen, Freigaben,<br />

Dienste und Geräte als Objekte gespeichert.<br />

Die Authentifizierung von Benutzern und Maschinen wird über Kerberos realisiert. Dabei<br />

wird eine Microsoft eigene Implementierung des Kerberos 5 Protokolls mit proprietären<br />

Erweiterungen eingesetzt.<br />

Mit Hilfe eines Linux-Systems in Kombination mit Samba 3.x, OpenLDAP 2.4.x und einer<br />

offenen Implementierung des Kerberos 5 Protokolls (Heimdal oder MIT) lassen sich die<br />

wesentlichen Funktionen der Windows 2000 Server / Active Directory Kombination hinsichtlich<br />

der Authentisierung abbilden.<br />

Der kritische Punkt für eine Migrationsentscheidung sind die Lock-In Szenarien. Somit<br />

muss die Frage geklärt werden, ob es Dienste und Anwendungen gibt, welche die proprietären<br />

Schnittstellen des Active Directory verwenden und mit welchem Aufwand und<br />

innerhalb welchen Zeitraumes sich diese Abhängigkeiten auflösen lassen. Die ersten<br />

Dienste und Anwendungen, die in diesem Zusammenhang regelmäßig eine Rolle spielen,<br />

sind Exchange 2003, MS SQL Server und in Zukunft auch verstärkt die verschiedenen<br />

<strong>Version</strong>en der SharePoint Server.<br />

Lassen sich diese Lock-In Szenarien nicht unter wirtschaftlichen Grundsätzen auflösen,<br />

dann wird eine positive Entscheidung für den hier betrachteten Migrationspfad eher<br />

schwierig. Dies wird, soweit heute absehbar, auch für die neueren <strong>Version</strong>en der Windows<br />

Server Systeme so sein.<br />

Ob eine <strong>Version</strong> 4 von Samba, die sich derzeit in Entwicklung befindet, eine Abhilfe<br />

schaffen kann, ist heute noch nicht absehbar und soll daher hier vorerst auch nicht weiter<br />

thematisiert werden.<br />

2.2.2 Migrationspfad<br />

Nachfolgend wird nun die Ablösung einer Windows 2000 Server Authentisierungsinfrastruktur<br />

mit Active Directory und Kerberos betrachtet. Der wesentliche Schritt dabei ist, wie<br />

eingangs bereits erwähnt, die Überführung der Benutzer- Gruppen- und Maschinenkonten<br />

sowie der entsprechenden Credentials. Im Gegensatz zum älteren Migrationspfad<br />

von Windows NT 4.0 Server nach Linux in Kombination mit Samba und OpenLDAP<br />

muss hier zusätzlich geprüft werden, inwieweit eine Überführung der Kerberos-<br />

Authentisierungsinfrastruktur unter Windows 2000 Server machbar ist beziehungsweise<br />

wie ein Migration durchgeführt werden kann.<br />

Genau wie bei einer Ausgangslage, die auf Windows NT 4.0 Server basiert, müssen<br />

zunächst die entsprechenden Domänencontroller mit Linux, Samba und OpenLDAP aufgebaut<br />

werden (siehe KapitelII.C 2.1.2 II.C 2.1.2).<br />

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