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Migrationsleitfaden Version 3.0

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Das ganzheitliche Konzept von OpenAFS beinhaltet nicht nur die einfache Freigabe von<br />

Daten, sondern auch eine Kerberos basierte Authentifizierung, ferner die Datensicherung<br />

und eine für kryptografischen Komponenten nötige Synchronisation der Uhrzeit<br />

zwischen Clients und Servern. Das AFS-Netzwerkprokoll greift nicht auf das Format von<br />

Datenvolumen durch, auf dem die Daten abgelegt werden. Hierdurch kann die Dateistruktur<br />

des AFS Namensraums nicht über das Betriebssystem eingesehen werden und<br />

die gleichzeitige Freigabe von Daten über SMB oder NFS für bestimmte Daten ist nicht<br />

möglich.<br />

Der Zugriff auf eine OpenAFS Freigabe erfolgt immer über einen entsprechenden Open-<br />

AFS Client, der auf der entsprechenden Workstation / Client installiert sein muss.<br />

OpenAFS bietet die Möglichkeit einer differenzierten Benutzerverwaltung. So können<br />

nicht nur Berechtigungen für die Freigabe der Verzeichnisse vergeben werden, sondern<br />

auch für die Ausführung von Befehlen zur Dateibearbeitung. Das heißt, es ist möglich,<br />

einem Benutzer Leserechte und einem anderen Benutzer Änderungsrechte auf einem<br />

Verzeichnis einzuräumen. Diese Zugriffsteuerung erfolgt über ACLs und ignoriert die<br />

unter Unix über „mode bits― eingestellten Berechtigungen. Die Berechtigungen können<br />

auch zu Benutzergruppen zusammengefasst werden.<br />

Rückblickend lässt sich zusammenfassen, dass OpenAFS die Sicherheitslücken von<br />

NFS schließt, und damit der Einsatz von OpenAFS in offenen Netzen gegenüber dem<br />

des NFS Protokolls zu bevorzugen ist. Auch wenn der Source Code zur Zeit keiner<br />

rechtlichen Einheit zugeordnet ist, gibt es einen sogenannten Ältestenrat, der über den<br />

Code wacht. Diesem Rat gehören sowohl Vertreter mehrere Universitäten als auch<br />

Vertreter aus der Wirtschaft an.<br />

Je nach Umfang einer clientseitigen Linux-Migration, rücken auch NFS und AFS in den<br />

Fokus der Alternativbetrachtungen. NFS und AFS sind in UNIX-Netzen verbreitet, für die<br />

Einbindung von Windows-Clients ist jedoch die Installation von spezieller Software auf<br />

allen Clients erforderlich. Ein NFS-Client ist unter anderem in Microsoft Windows Services<br />

for UNIX (SFU <strong>3.0</strong>) enthalten. Ein AFS-Client ist kostenlos und als Open Source von<br />

OpenAFS.org erhältlich. Für den Einsatz von NFS oder AFS in einer Umgebung mit<br />

Windows-Clients sind in jedem Fall tief greifende konzeptuelle Änderungen im Vergleich<br />

zur Dateiablage mit Windows NT erforderlich.<br />

1.4 Windows NT 4.0/2000/2003 mit NTFS<br />

Das NTFS (New Technology File System) System wurde von Microsoft entwickelt, um<br />

architektonische Schwächen, die das FAT System hatte, zu beheben. Inzwischen hat<br />

das NTFS System in der Microsoft Welt FAT und seine Nachfolger so gut wie abgelöst.<br />

Auf älteren Clients wird FAT gegebenenfalls noch verwendet. Auf neu installierten<br />

Clients sollte immer NTFS in einer aktuellen <strong>Version</strong> installiert sein.<br />

Das Filesystem NTFS wurde von Microsoft bisher in folgenden <strong>Version</strong>en herausgebracht:<br />

� NTFS 1.x mit Windows NT 3.x<br />

� NTFS 2.x mit Windows NT 4<br />

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